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Haft: Polizei stellte schwulem Qatar-Airways-Manager Dating-Falle

Jasmin Diop
Jasmin Diop

Qatar,

Im Emirat Katar steht Homosexualität unter Strafe. Wie weit Ermittler gehen, muss nun ein britisch-mexikanischer Angestellter von Qatar Airways erfahren.

Katar Airline Manager Gefängniszelle
Katar-Airline-Manager Manuel Guerrero Aviña (44) befindet sich seit einem Monat in Doha in Haft. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Manager von Qatar Airlines ist seit rund einem Monat in Doha inhaftiert.
  • Die Polizei soll ihn mit einem Fake-Profil auf einer Schwulen-Datingseite geködert haben.
  • Homosexualität ist im Emirat illegal.

Die Polizei von Qatar soll einem 44-jährigen Mann über das Schwulen-Datingportal «Grindr» eine Falle gestellt haben. Nun machte seine Familie den Fall öffentlich. Manuel Guerrero Aviña befinde sich seit rund einem Monat in Haft, im Gefängnis würden dem HIV-positiven Mann wichtige Medikamente verweigert.

Polizei Katar Airline Manager
Polizisten stellten dem Katar Airline Manager eine Falle. (Symbolbild) - keystone

Wie unter anderem das Portal «queer.de» berichtet, habe die Polizei von Katar den Manager von Qatar Airlines online kontaktiert. Anfang Februar habe dieser sich zu einem vermeintlichen Treffen mit seiner Online-Bekanntschaft begeben wollen. Stattdessen sei der stellvertretenden Leiter für Produktentwicklung und Servicedesign von der Polizei in Empfang genommen und verhaftet worden.

Katar-Airline-Manager von Beamten bedroht?

Zunächst sei Guerrero Aviña ein Rechtsbeistand verwehrt worden. Ausserdem habe man mit Gewaltdrohungen versucht, ihn dazu zu bringen, weitere LGBTQ-Personen zu verraten. Zudem habe der Airline-Angestellte für ihn unleserliche Dokumente auf Arabisch unterzeichnen müssen.

Manuel Guerrero Aviña besitzt die mexikanische und die britische Staatsbürgerschaft. Mittlerweile seien beide Botschaften in dem Fall eingeschaltet. Unterstützer bemühen sich mit dem #QatarMustFreeManuel online um Aufmerksamkeit und betonen: «Schwulsein ist keine Straftat».

Auf Homosexualität stehen in Katar für Nicht-Muslime bis zu sieben Jahre Haft, Muslimen droht gar die Todesstrafe.

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