Heiligster Elefant Sri Lankas mit 68 Jahren gestorben
Sri Lanka trauert um seinen heiligsten Elefanten: Nadugamuwa Raja starb am Montag im Alter von 68 Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Raja trug bei Prozessionen buddhistische Reliquien.
Sein Tod löste eine Welle der Betroffenheit in dem Inselstaat im Indischen Ozean aus. Zahlreiche Menschen pilgerten zu den sterblichen Überresten des Tieres, um zu beten, Abschied zu nehmen und noch einmal Rajas Stosszähne zu berühren.
Raja war der «Chef» von hundert ausgewählten Elefanten, die jedes Jahr am äusserst wichtigen buddhistischen Fest Esala Perahera in der Stadt Kandy im Landesinneren teilnehmen. Die Prozession zieht alljährlich unzählige Touristen an. Raja trug dabei einen goldenen Behälter mit buddhistischen Reliquien.
Sofort nach seinem Tod wurde er von Präsident Gotabaya Rajapaksa zum «nationalen Schatz» erklärt, seine Überreste sollen ausgestopft werden.
Raja war in seiner heiligen Rolle seit 2006 «im Amt». Die Wahl seines Nachfolgers dürfte eine Weile dauern, denn dieser muss einer bestimmten Kaste angehören und besondere körperliche Merkmale tragen. Unter anderem muss der «Auserwählte» im Stehen an sieben Punkten den Boden berühren: mit den vier Beinen, dem Rüssel, dem Penis und dem Schwanz. Zudem muss er mindestens 3,60 Meter gross sein.