Hisbollah-Chef: Versorgungsroute durch Syrien verloren
Die Hisbollah-Miliz hat durch den Sturz von Syriens Regierung ihren Hauptwaffenlieferanten verloren.
Der libanesischen Hisbollah-Miliz ist nach Worten ihres Anführers Naim Kassim durch den Sturz von Syriens Regierung der Versorgungsweg für Waffen weggebrochen. «Die Hisbollah hat den militärischen Versorgungsweg verloren», sagte Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Das sei aber nur «ein kleines Detail» im weiteren Kampf gegen Israel.
Die Miliz sei «flexibel», wichtig sei die «Kontinuität». Der Iran war der zuvor wichtigste Unterstützer der Hisbollah und versorgte die stark bewaffnete Miliz unter anderem über den Landweg durch Syrien mit Waffen. Der Sturz von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien, der ebenfalls mit Teheran verbündet war, ist deshalb auch ein schwerer Rückschlag für den Iran im Kampf gegen den erklärten Erzfeind Israel.
Kampf um Kontinuität trotz Verlust
Offenbar mit Blick auf die von Islamisten angeführte Rebellenallianz in Syrien sagte Kassim: «Wir hoffen, dass die neue Herrschaft in Syrien Israel als Feind betrachten und die Beziehungen zu diesem nicht normalisieren wird.» Man werde aber kein Urteil über die Gruppe bilden, bevor diese klare Positionen bezogen habe.
Die Hisbollah und Israel führten bis zu einer Waffenruhe im vergangenen Monat Krieg gegeneinander.