Ein venezolanischer Wahlamtsfunktionär kritisiert die Präsidentenwahl als intransparent.
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro ordnet eine Militärübung an.
Der CNE erklärte Nicolás Maduro zum Wahlsieger, veröffentlichte aber keine detaillierten Ergebnisse. (Archivbild) - Jesus Vargas/dpa

Ein wichtiger Funktionär des venezolanischen Wahlamtes hat die von Betrugsvorwürfen überschattete Präsidentenwahl in dem südamerikanischen Land als intransparent kritisiert. Vor, während und nach der Wahl sei es zu Vorfällen gekommen, die den Wahlprozess und das offizielle Ergebnis infrage stellen. Dies schrieb Juan Carlos Delpino Boscán.

So seien die Ergebnisse nicht direkt nach der Schliessung der Wahllokale an den Wahlrat übermittelt worden. Und Beobachter der Opposition seien der Wahllokale verwiesen worden. Bereits im Vorfeld seien einige Parteien von der Wahl ausgeschlossen worden.

Maduro zum Sieger erklärt – ohne Beweise?

Zudem sei es Venezolanern im Ausland unnötig schwer gemacht worden, an der Wahl teilzunehmen. Delpino ist einer von fünf Mitgliedern des Nationalen Wahlrats (CNE). Aus Protest gegen die von ihm monierten Unregelmässigkeiten nahm er an der Verkündung des offiziellen Wahlergebnisses nicht teil.

Der CNE hatte den autoritären Präsidenten Nicolás Maduro zum Wahlsieger des Urnengangs Ende Juli erklärt. Allerdings veröffentlichte er bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia. Zuletzt bestätigte der regierungstreue Oberste Gerichtshof Maduros Wahlsieg.

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