Human Rights Watch kritisiert Tötung von Zivilisten in Burkina Faso
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat den Sicherheitskräften in Burkina Faso vorgeworfen, 31 unbewaffnete Gefangene hingerichtet zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Human Rights Watch fordert eine sofortige Untersuchung in Burkina Faso.
- Dort sollen 31 Männer nach ihrer Festnahme getötet worden sein.
Die 31 Männer von der Volksgruppe der Fulani seien wenige Stunden nach ihrer Festnahme getötet worden, teilte Human Rights Watch am Montag mit. Gefangen genommen worden seien die Männer während eines Anti-Terror-Einsatzes. Die Organisation rief zu einer sofortigen Untersuchung auf.
Nach Angaben der Menschenrechtler ereignete sich der Vorfall im 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Burkina Fasos Ouagadougou gelegenen Ort Djibo. Human Rights Watch sprach von einem möglichen Kriegsverbrechen, das weitere Kampfhandlungen befeuern könnte. Die Organisation berief sich unter anderem auf Aussagen von zwölf Zeugen der Hinrichtungen sowie der anschliessenden Beerdigung der Opfer.
Das Verteidigungsministerium des westafrikanischen Landes teilte mit, es habe die Vorwürfe zur Kenntnis genommen und die Militärjustizbehörde mit Ermittlungen beauftragt.
Laut Human Rights Watch rekrutieren sich bewaffnete islamistische Gruppen in Burkina Faso grossteils aus der Gemeinschaft der Fulani. Besonders im Norden des Landes gibt es regelmässig Angriffe islamistischer Gruppierungen auf Sicherheitskräfte und Zivilisten. Laut Human Rights Watch exekutierten Sicherheitskräfte in dem Land seit 2017 hunderte Menschen, weil sie angeblich islamistische Gruppen unterstützt haben sollen.