Hungerkrise im Kongo spitzt sich zu
Die Hungerkrise im Kongo spitzt sich zu. Mehr als 13 Millionen Menschen haben angesichts der anhaltenden Konflikte im Land nicht mehr genügend zu essen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kongo hungern rund 13,1 Millionen Menschen.
- Betroffen sind vor allem die östlichen Provinzen des Landes.
Die Zahl der Hungernden im Kongo ist angesichts der anhaltenden Konflikte im Osten und im Zentrum des Landes in die Höhe geschnellt. Rund 13,1 Millionen Menschen haben nicht mehr genügend zu essen; bei der Schätzung im Vorjahr waren es noch 7,7 Millionen Menschen gewesen. Das ging aus einem heute Montag verbreiteten Bericht des Institutes IPC hervor, das für UN-Organisationen und andere Helfer weltweit Berichte zur Ernährungssicherheit erstellt. Demnach gelten im Kongo rund sechs Millionen Kinder als mangelernährt.
Betroffen sind vor allem die östlichen Provinzen Ituri und Tanganyika, wo Milizen und Rebellen ihr Unwesen treiben, sowie die von einem ethnischen Konflikt erschütterte zentrale Region Kasai, wie das IPC weiter erklärte. Das Institut wird unter anderem vom Welternährungsprogramm (WFP), vom UN-Kinderhilfswerk Unicef und von privaten Hilfsorganisationen wie Oxfam und Care betrieben.
Die Zahl der an Hunger leidenden Menschen gab das IPC zur Jahresmitte 2016 noch mit 5,9 Millionen Menschen an. Ein Jahr später hatte vor allem der Konflikt in Kasai zu einem Anstieg auf 7,7 Millionen Menschen geführt. Die Vereinten Nationen hatten die Lage in dem zentralafrikanischen Staat zeitweise zu einer der schwersten humanitären Krisen weltweit erklärt - was die Regierung von Präsident Joseph Kabila erbost zurückwies.