Hungerkrise in Sahel-Zone: Sechs Millionen Menschen hungern
Die Vereinten Nationen haben vor der zunehmenden Hungerkrise in der afrikanischen Sahel-Zone gewarnt. Fast sechs Millionen Menschen haben zu wenig Essen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der afrikanischen Sahel-Zone leiden fast sechs Millionen Menschen an der Hungerkrise.
- Die Unterernährung hat gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent zugenommen.
- Die UNO warnt: Die Lage sei so ernst wie zuletzt 2012.
Die Hungerkrise in der afrikanischen Sahel-Zone droht sich nach Angaben der Vereinten Nationen weiter zu verschärfen. Fast sechs Millionen Menschen in den Ländern Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien, Niger und Senegal haben nicht genug zu essen.
Dies teilte der Leiter des Uno-Nothilfebüros (Ocha), Mark Lowcock, am Dienstag in New York (Ortszeit) mit. 1,6 Millionen Kinder leiden demnach unter schwerer Mangelernährung. Die Lage sei so ernst wie zuletzt 2012.
Unterernährung stark angestiegen
«Die Lebensmittelvorräte für Millionen Menschen sind bereits leer. Familien sparen am Essen, nehmen ihre Kinder aus der Schule und verzichten auf eine grundlegende Gesundheitsversorgung, um Geld für Essen zu haben», erklärte Lowcock.
In den sechs Ländern habe die akute Unterernährung im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent zugenommen, jedes sechste Kind benötige eine Behandlung. Mit dem Beginn der Dürreperiode könne die Zahl der hilfsbedürftigen Menschen auf 6,5 Millionen ansteigen.
Lowcock appellierte an die Geberländer, ihre Unterstützung für den Ausbau der Hilfsaktionen in der Region zu erhöhen, «um das Schlimmste zu vermeiden».