«Ich bin nicht schwul»: In dieser neuen russischen TV-Sendung müssen acht Teilnehmer beweisen, dass sie definitiv heterosexuell sind. Geschmackloser geht nicht!
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«Ich bin nicht schwul», heisst die neue russische TV-Show. - Youtube / ДНЕВНИК ХАЧА

Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland hat eine neue Reality-TV-Show begonnen: Sie heisst «Ich bin nicht schwul».
  • Darin müssen acht Männer in absurden Challenges beweisen, dass sie heterosexuell sind.
  • Moderiert wird die Show von einem der homophobsten Politiker Russlands.
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Homosexuelle haben es in Russland nicht leicht. Immer wieder führt der Kreml neue Gesetze gegen LGBTQ-Menschen ein, etwa das umstrittene «Anti-Homosexuellen-Propaganda»-Gesetz.

Nun streut aber eine neue Reality-TV-Show weiter Salz in die Wunden. In «Ich bin nicht schwul» müssen acht Männer bei absurden Challenges beweisen, dass sie eben nicht homosexuell sind.

Co-moderiert wird die Sendung ausgerechnet vom wohl homophobsten Politiker Russlands, dem Duma-Abgeordneten Vitali Milanow. Er steht unter anderem hinter dem Gesetz, das LGBTQ-Inhalte für alle unter 18 Jahren strikt verbietet. Aus diesem Grund ist auch die neue TV-Show mit einem Warnhinweis für Kinder und Jugendliche versehen.

Teilnehmer werden von Stripperinnen angetanzt

Die Challenges für die acht Teilnehmer sind oft sehr explizit. So müssen sie sich etwa auf einen Stuhl setzen und werden von Stripperinnen und Strippern angetanzt.

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Hier müssen die Teilnehmenden der TV-Show «Ich bin nicht schwul» möglichst interessiert wirken.
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Das hier darf ihnen hingegen gar nicht gefallen, wenn sie eine Chance auf das Preisgeld haben wollen.
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Genauso wenig wie das hier.
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In der Nacht müssen sich die Kandidaten die Betten teilen.

Die Aufgabe natürlich: Bei den Frauen möglichst interessiert wirken, dasselbe aber keinesfalls bei den Männern. Denn wenn jemand verdächtigt wird, schwul zu sein, wird er von den anderen aus der Sendung gewählt.

Wer am meisten hetero wirkt und so am Schluss übrig bleibt, dem winken satte zwei Millionen Rubel (rund 27'000 Franken). Die Aufgabe der Zuschauer ist es dabei, einen der Teilnehmer als homosexuell zu enttarnen – die Auflösung folgt am Ende.

Dabei ist die Sendung natürlich gespickt mit Stereotypen und homophoben Bemerkungen. Den Russen dürfte das aber wohl gefallen. Eine «Bild»-Umfrage ergab, dass 69 Prozent der Bevölkerung gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen sind.

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