Südkorea: Freddie-Mercury-Statue darf von Mega-Fan enthüllt werden
Das Wichtigste in Kürze
- Ein riesiger Queen-Fan hat sein Wunsch nun endlich erfüllen können.
- Nach jahrelangem Kämpfen enthüllt er eine Statue von Freddie Mercury in Südkorea.
Nach jahrelangem Kampf eines eingefleischten Queen-Fans ist auf der südkoreanischen Ferieninsel Jeju eine Freddie-Mercury-Statue enthüllt worden. Südkoreanischer Geschäftsmann kämpfte jahrelang für Denkmal seines Idols und am Donnerstag war es so weit.
Queen-Gitarrist schickte Video-Botschaft nach Südkorea
Die 50 Millionen Won (38'363 Schweizer Franken) teure Bronzestatue steht an der malerischen Küste von Jeju. Bezahlt hat das Kunstwerk der südkoreanische Geschäftsmann Baek Soon Yeob. Auch andere Queen-Fans kamen zu der Einweihung nach Jeju.
Queen-Gitarrist Brian May sagte in einer Video-Botschaft, «im Geiste» sei er bei der Enthüllung der Statue dabei. Er sei sich sicher, dass das Denkmal von Mercury mit in den Himmel gereckter Faust dem Sänger gefallen hätte. «Ich weiss, er hätte sich darüber gefreut», sagte May.
Baek hatte seit 2014 der Queen-Rechtevermarktungsfirma jeden Monat eine E-Mail geschrieben. Er wollte sich die Errichtung der Mercury-Statue genehmigen lassen, wie er der Nachrichtenagentur AFP sagte. Anfang 2020 bekam er endlich eine Antwort. Kurz vor dem ersten Konzert in Südkorea erklärte sich die Band bereit, sich in Seoul mit Baek zu treffen.
Biografie zu Queen
Dass das Konzert stattfand, war eine Folge des riesigen Erfolgs der Oscar-prämierten Queen-Filmbiografie «Bohemian Rhapsody» in Südkorea. Fast zehn Millionen der 51 Millionen Einwohner schauten sich den Film mit Rami Malek in der Hauptrolle im Kino an.
In den 70er Jahren war die Musik von Queen vom damaligen Militär-Diktator Park Chung Hee verboten worden. Baek entdeckte sie später trotzdem für sich und wurde ein Super-Fan. Die Songs des 1991 an Aids gestorbenen Freddie Mercury hätten ihn «trotz vieler Hürden angetrieben», sagte der 57-Jährige.
Auch für die Errichtung der Mercury-Statue musste Baek einige Hindernisse überwinden. Einige kritisierten, dass er eine «Statue eines Homosexuellen» aufstelle. Baek hofft nach eigenen Angaben, dass das Denkmal, «diejenigen, die sexuellen Minderheiten kritisch gegenüberstehen, dazu bringt, ihre Haltung zu überdenken».