Aleppo

In Aleppo kämpfen die Menschen nach den Beben mit Trauer und Kälte

Keystone-SDA
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Syrien,

Anwohner der syrischen Stadt Aleppo erzählen, wie sie mit den Folgen der schweren Erdbeben umgehen.

Aleppo Rettungsarbeiten
Rettungsarbeiten nach einem Hauseinsturz in Aleppo. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den schweren Erdbeben muss die Bevölkerung in der Türkei und in Syrien improvisieren.
  • Anwohner der syrischen Stadt Aleppo setzen auf Zelte aus Stoff.
  • Weiter dienen nun zahlreiche Moscheen und Schulen als Unterkunft.

In der syrischen Stadt Aleppo suchen die Menschen nach den zerstörerischen Erdbeben Schutz vor der Kälte. «Wir bleiben über Nacht auf diesem Bürgersteig und zünden Feuerholz an», sagte Abdu al-Sus der Deutschen Presse-Agentur. Er hat aus Stoff ein improvisiertes Zelt für seine Frau und fünf Kinder gebaut. Auch etliche andere Familie übernachten bei eisigen Temperaturen auf der Strasse oder in Autos im besonders betroffenen Osten der Stadt. Etliche warten darauf, dass die Behörden untersuchen, ob ihre beschädigten Häuser noch zu bewohnen sind.

Al-Sus berichtete: «Wir und mehrere Bewohner haben unser Haus nach dem ersten Erdbeben verlassen, einige andere sind nicht gegangen. Nach ein paar Minuten ist das Gebäude vor unseren Augen eingestürzt.» Auch Ahmed Muharram hat Ähnliches erlebt.

Lediglich seine eigene Familie habe sich vor dem Einsturz aus ihrem Wohnhaus retten können. 63 seiner Nachbarn seien getötet worden, darunter auch Kinder. Sieben hätten gerettet werden können. »Ich habe 15 Jahre in diesem Gebäude gewohnt, und wir waren alle wie eine Familie.« Nun habe er die meisten von ihnen verloren, sagte er den Tränen nahe.

Moscheen und Schulen dienen als Unterkunft

Viele Menschen in Aleppo sind nach den schweren Beben auch in Moscheen und Schulen untergekommen. Behörden zufolge mussten in der Stadt Zehntausende ihre Häuser verlassen. Laut UN wurde in der Stadt jedes dritte Haus durch die Erdbeben zerstört. Aleppo steht unter Kontrolle der Regierungstruppen von Machthaber Baschar al-Assad. Das UN-Flüchtlingshilfswerk schätzt, dass bis zu 5,3 Millionen Menschen durch das Beben in Syrien obdachlos geworden sind.

Rettungsteams suchen derzeit weiter nach Verschütteten. Überlebende wurden nach dpa-Informationen in der Stadt schon länger nicht mehr gefunden.

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