UN: Brotpreis in Aleppo in Syrien um 900 Prozent angestiegen
Die humanitäre Lage in Syrien bleibt nach dem Zusammenbruch der Regierung weiterhin instabil.
Mit dem Zusammenbruch der Regierung unter Machthaber Baschar al-Assad bleibt die humanitäre Lage in Syrien nach UN-Angaben weiter instabil. Spitäler in ganz Syrien seien mit der hohen Anzahl an Patienten mit Traumata und anderen Verletzungen überfordert. Dies berichtete das Nothilfebüro der Vereinten Nationen (OCHA).
Viele Menschen litten unter enormer psychischer Belastung. Insbesondere Kinder zeigten Anzeichen von Traumata. In vielen Grossstädten wie in der Hauptstadt Damaskus sei von Nahrungsmittelknappheit berichtet worden. Seit Beginn der Offensive der Rebellen sei der Brotpreis in Städten wie Idlib und Aleppo um 900 Prozent angestiegen.
Rund eine Million Vertriebene
Die Vereinten Nationen schätzen, dass seit dem Beginn der Rebellenoffensive unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Sham (HTS) rund eine Million Menschen in Syrien vertrieben wurden. Es gebe weiterhin Fluchtbewegungen.
OCHA warnte vor Minenfeldern. Diese schränkten sowohl die Bewegungsfreiheit der Menschen als auch Lieferung von Waren ein. Innerhalb der vergangenen zehn Tage seien mindestens 52 Minenfelder im ganzen Land identifiziert worden.