Iran boykottiert Weltklimakonferenz wegen Israel
Der Iran zieht seine Teilnahme an der Klimakonferenz zurück, aufgrund Israels Anwesenheit.
Vertreter der Islamischen Republik Iran haben ihre Teilnahme an der diesjährigen Weltklimakonferenz abgesagt. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Freitag. Grund sei die Teilnahme Israels an der Veranstaltung und dessen Angriffe auf den Gazastreifen.
Irans Energieminister Ali Akbar Mehrabian reiste Irna zufolge mitsamt seiner Delegation wegen der Präsenz israelischer Vertreter nach seiner Ankunft in Dubai wieder ab.
Bereits am Donnerstag hatte Irans Präsident Ebrahim Raisi laut Irna angekündigt, seine Reise zu der diesjährigen Weltklimakonferenz in Dubai wegen der Teilnahme Israels nicht anzutreten.
Mehrabian vertritt Raisi bei Konferenz
Mehrabian sollte jedoch zunächst anstelle von Raisi anreisen. Im Programm der Weltklimakonferenz von Freitagmorgen war die Rede des Energieministers lediglich als Videobeitrag angekündigt.
Israel nimmt derweil mit einer weitaus kleineren Delegation als ursprünglich geplant an der Konferenz teil. Staatspräsident Izchak Herzog landete am Donnerstag in Dubai.
Er besuchte dort das Expo-Gelände in Dubai, wo die Konferenz noch bis zum 12. Dezember stattfindet.
Herzog trifft führende Politiker
Wie sein Büro ihm mitteilte, traf er sich mit führenden Politikern aus aller Welt, auch um auf die Freilassung der verbleibenden Geiseln im Gazastreifen zu drängen. Rund 170 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt wurden zur COP28 erwartet.
Israel gilt seit der Islamischen Revolution von 1979 als Erzfeind der Islamischen Republik. Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat der Iran seine Unterstützung für die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas mehrmals bekräftigt, eine direkte Verwicklung in den Konflikt jedoch vehement bestritten.