Türkei und Iran debattieren über Gaza-Krieg
Die Aussenminister von Türkei und Iran unterhielten sich über den Nahost-Konflikt und plädierten letztlich auf einen Waffenstillstand.
Der türkischer Aussenminister Hakan Fidan hat sich mit seinem iranischen Kollegen über den Gaza-Krieg ausgetauscht und zu einem Waffenstillstand aufgerufen.
Alle Akteure müssten sich zudem um einen dauerhaften Frieden bemühen, sagte Hakan Fidan am Mittwoch in Ankara. Die Türkei sei bereit, bei einem möglichen Friedensabkommen als Garantiestaat zu agieren, sagte Fidan, ohne Details zu nennen.
Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian hingegen drohte Israel und den USA: «Wenn der Krieg weitergeht, wird die Situation nicht so bleiben», sagte der Minister. «Der Widerstand wird eine weitere Überraschungsaktion beschliessen und die Situation wird anders sein.»
Karat und Türkei haben Verbindungen zu Hamas
Vor seinem Besuch in der Türkei hatte sich Amirabdollahian in der katarischen Hauptstadt Doha mit Hamas-Chef Ismail Hanija getroffen. Das Golfemirat Katar gehört seit etwa 15 Jahren zu den wichtigsten Unterstützern der Hamas. Katar vermittelt derzeit unter anderem bei einer geplanten Freilassung von Geiseln, die von Terroristen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt worden sind.
Die türkische Regierung unterhält auch Kontakte zur islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und will sich nach eigenen Angaben um die Freilassung von Geiseln bemühen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuletzt gesagt, die Hamas, die in Israel, der EU und den USA als Terrororganisation gelistet ist, sei eine «Befreiungsorganisation».