Iran verurteilt US-Ausstieg aus Wiener Atomabkommen
Anlässlich des fünften Jahrestags des Wiener Atomabkommens hat der Iran die USA erneut wegen ihres Ausstiegs aus dem Deal verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA stiegen kürzlich aus dem Wiener Atomabkommen aus.
- Anlässlich des Fünf-Jahre-Jubiläums des Abkommens verurteilt der Iran die USA scharf.
- Präsident Ruhani greift dabei den US-Präsident Donald Trump an.
Anlässlich des fünften Jahrestags des Wiener Atomabkommens hat der Iran die USA erneut wegen ihres Ausstiegs aus dem Deal verurteilt. «Das Abkommen hatte alle Bedenken des Westens über die friedliche Natur des iranischen Nuklearprogramms ausgeräumt.» Dies teilte das iranische Aussenministerium in einer Presseerklärung am Dienstag mit.
Abkommen steht nach fünf Jahren vor dem Ende
«Doch dann hat US-Präsident Donald Trump mit seinem illegalen Ausstieg den funktionierenden und für alle Seiten konstruktiven Prozess torpediert.» Dies erklärte das Ministerium.
Das Atomabkommen steht fünf Jahre nach der Einigung auf der Kippe. 2015 hatten Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, China, Russland und die USA mit dem Iran das Abkommen geschlossen. Es sollte sicherstellen, dass die Islamische Republik nicht die Fähigkeiten zum Bau einer Atombombe erlangt.
US-Präsident Donald Trump kündigte das Abkommen im Mai 2018 einseitig auf und verhängte neue Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin hat auch Teheran schrittweise fast alle Bestimmungen des Abkommens ignoriert.
Iran will andere Vertragspartner gegen USA aufbringen
Das Verhältnis zwischen dem Iran und USA ist entsprechend angespannt. Es könne nicht sein, dass die USA ein «Dschungelgesetz» verfolgen, nur weil sie Kontrolle über die internationalen Finanzkanäle hätten.
Das Aussenministerium forderte die anderen fünf Vertragspartner auf, gegen die US-Politik vorzugehen, um das Wiener Atomabkommen doch noch zu retten.