Irans Aussenminister bestellt britischen Botschafter in Teheran ein
Der britische Botschafter im Iran nahm an einer Kundgebung teil. Dies wiederum gefiel den Machthabern im Iran nicht. Der Botschafter dementiert die Teilnahme.
Das Wichtigste in Kürze
- Der britische Botschafter in Iran soll an einer Kundgebung teilgenommen.
- Dafür wurde zuerst kurzzeitig verhaftet, nun im Aussenministerium einbestellt.
- Der Botschafter dementiert die Teilnahme jedoch.
Das iranische Aussenministerium hat den britischen Botschafter in Teheran wegen dessen Beteiligung an einer Kundgebung für die Opfer der abgeschossenen ukrainischen Passagiermaschine einbestellt.
Rob Macaire wurde dabei am Sonntag mitgeteilt, dass seine Teilnahme an einer «illegalen Kundgebung» gegen die diplomatischen Vorschriften verstossen habe. Die Teilnahme habe nichts mit seinen Verpflichtungen als Vertreter seines Landes zu tun gehabt, wie das Aussenministerium nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA dem Diplomaten weiter bekannt gab.
Macaire war am Samstagabend nach eigenen Angaben kurzzeitig festgesetzt worden, nachdem er an einer Trauerkundgebung in Teheran für die Absturzopfer teilgenommen hatte, unter denen auch Briten waren. Die Veranstaltung verliess er aber nach eigenen Angaben nach fünf Minuten, als Parolen gerufen wurden. Er habe nicht an einer Demonstration teilgenommen, betonte er.
Ausserdem soll es Proteste vor der britischen Botschaft in Teheran gegen Macaire gegeben haben. Laut Augenzeugen haben regimetreue Demonstranten bei den Protesten die britische Flagge verbrannt und die Ausweisung des Botschafters gefordert.