Islamischer Staat verübte 2018 die meisten Selbstmordanschläge
Traurige Zahlen: 2018 sind bei 293 Selbstmordanschlägen 2845 Menschen getötet worden. 172 Anschläge gingen dabei auf das Konto des IS.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Islamische Staat war 2018 für die meisten Selbstmordanschläge verantwortlich.
- Etwa 59 Prozent der weltweiten Anschläge dieser Art gehen auf das Konto des IS.
- Die Anzahl Selbstmordanschläge ist seit dem Jahr 2016 aber gesunken.
Ungeachtet ihrer militärischen Niederlage in Syrien und im Irak war die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) laut einer israelischen Studie 2018 für die meisten Selbstmordanschläge weltweit verantwortlich. Die Terrormiliz sei im vergangenen Jahr direkt oder indirekt für 172 Selbstmordanschläge verantwortlich gewesen, teilte das Institut für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) in Tel Aviv heute Montag mit. Dies seien 59 Prozent der weltweiten Anschläge dieser Art.
«Der Islamische Staat ist weiter der Hauptverantwortliche für Selbstmordanschläge, trotz seiner militärischen Niederlagen und des Verlustes von Gebieten im Nahen Osten», heisst es in der Studie.
Das Terrornetzwerk Al-Kaida und verbündete Milizen hätten 2018 insgesamt 67 Selbstmordanschläge verübt, 23 Prozent aller Anschläge.
Auch Frauen als Selbstmordattentäter
Insgesamt seien im vergangenen Jahr an 293 Anschlägen in mehr als 20 Ländern 505 Selbstmordattentäter beteiligt gewesen Einige Anschläge seien von mehr als einem Attentäter verübt worden. 84 der Selbstmordattentäter waren den Angaben zufolge Frauen. 2845 Menschen seien bei den Anschlägen getötet und 5160 verletzt worden. Insgesamt sei die Anzahl der Selbstmordanschläge seit 2016 aber gesunken.
Die im vergangenen Jahr am meisten von Selbstmordanschlägen betroffene Region sei Asien gewesen, hiess es in der Studie. Allein in Afghanistan habe es 83 Selbstmordanschläge gegeben.