Islamistische Terrormiliz Boko Haram: Rund 50 Schülerinnen gelten als vermisst
Die islamistischen Terrormiliz Boko Haram hat im Nordosten Nigerias eine Schule angegriffen. Seither sind zahlreichen Schülerinnen spurlos verschwunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 50 Schülerinnen werden nach einem Boko-Haram-Angriff vermisst.
- Noch ist unklar, ob die Mädchen geflohen sind oder verschleppt wurden.
Nach einem Angriff der islamistischen Terrormiliz Boko Haram auf eine Schule im Nordosten Nigerias gelten rund 50 Mädchen als vermisst. Es war zunächst unklar, ob die Schülerinnen schlicht geflohen waren, oder ob sie von den Extremisten verschleppt wurden. Nach dem Angriff vom Montag auf die weiterführende Schule im Ort Dapchi fehle von den Mädchen jede Spur, erklärte am Mittwoch der Bildungsminister des betroffenen Bundesstaat Yobe, Mohammed Lahin. Während des Angriffs seien viele Lehrer und Schülerinnen geflohen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Boko Haram sorgte 2014 mit der Entführung von mehr als 200 überwiegend christlichen Schülerinnen aus dem Ort Chibok weltweit für Entsetzen. Viele von Boko Haram entführte Mädchen und Frauen werden als Sexsklavinnen gehalten oder zwangsverheiratet. Die Extremisten setzen auch immer wieder Frauen bei Selbstmordattentaten ein.
Bei Anschlägen und Angriffen der Terrormiliz sind im Nordosten Nigerias und den angrenzenden Gebieten seit 2009 mindestens 20'000 Menschen getötet worden. Rund 2,5 Millionen Menschen sind in der Region vor der Gewalt geflohen.