Israel: Drei militante Palästinenser bei Militäreinsatz getötet
Bei einem Militäreinsatz im Westjordanland sollen drei Palästinenser getötet worden sein. Laut Israels Geheimdienst soll es sich um Attentäter handeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Westjordanland wurden laut Israel drei militante Palästinenser getötet.
- Zwei der Männer sollen letzten Monat drei israelische Frauen erschossen haben.
- Der dritte getötete Mann sei ein Helfershelfer.
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Nablus im besetzten Westjordanland sind am Donnerstag mindestens drei militante Palästinenser getötet worden. Der israelische Geheimdienst Schin Bet teilte mit, bei zwei von ihnen handele es sich um Attentäter, die bei einem Anschlag im vergangenen Monat drei israelische Frauen erschossen hatten. Sie seien Mitglieder der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas.
Die Männer hätten sich in einer Wohnung in der Altstadt von Nablus versteckt gehalten, hiess es weiter. Auf der Basis von Geheimdienstinformationen seien Kämpfer von Schin Bet und Soldaten in die Wohnung eingedrungen. Bei einem Schusswechsel sei auch ein dritter Mann, ein Helfershelfer der beiden Hamas-Attentäter, getötet worden.
Gebäude mit Raketen angegriffen
Das palästinensische Fernsehen berichtete, die israelischen Sicherheitskräfte seien als Araber verkleidet gewesen, als sie in die Stadt kamen. Anschliessend seien zur Verstärkung Dutzende von Fahrzeugen gekommen. Das Gebäude, in dem die Männer sich versteckt hielten, sei mit Raketen angegriffen und zerstört worden. Wegen der schweren Verletzungen sei es schwer, die Leichen zu identifizieren.
Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit langem extrem angespannt. Immer wieder kommt es im Westjordanland zu Zusammenstössen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär. Die Armee führt dort seit einer Reihe von Anschlägen vermehrt Razzien durch.
Seit Beginn des Jahres wurden 102 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 17 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen ums Leben.
Israel hat während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser fordern die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat – mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.