Israel-Gaza-Krieg: Hamas-Chef umgab sich mit sechs Geiseln
Der Hamas-Chef Jihia al-Sinwar wurde im Israel-Gaza-Krieg getötet. Er soll sechs israelische Geiseln als menschliche Schutzschilde benutzt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Hamas-Chef Jihia al-Sinwar wurde am Mittwoch getötet.
- Über ein Jahr lang versteckte er sich vor der israelischen Armee.
- Dabei dienten ihm sechs Geiseln als Schutzschilde.
Am Mittwoch wurde der Hamas-Chef Jihia al-Sinwar bei einem Einsatz der israelischen Armee im Gazastreifen getötet. Es soll in Rafah zu einem eher zufälligen Zusammentreffen mit israelischen Soldaten gekommen sein. Sinwar starb aufgrund seiner schweren Kopfverletzungen.
Geiseln als Schutzschilde im Israel-Gaza-Krieg
Zuvor war es dem Mann, der als Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023 gilt, lange gelungen, sich vor Israels Armee zu verstecken. Er soll sich in einem Bunker aufgehalten haben. Das berichtet der israelische Sender «Channel 12».
Dabei habe er sich zeitweise mit sechs entführten Geiseln umgeben. Sie wurden in einem Hamas-Tunnel rund 20 Meter unter der Erdoberfläche festgehalten und dienten ihm offenbar als menschliche Schutzschilde. Angriffe auf den Bunker sollten so verhindert werden.
Schliesslich seien die sechs Israelis jedoch hingerichtet worden. Denn sie seien aufgrund der andauernden Mangelernährung zu geschwächt gewesen, um mit Sinwar das Versteck zu wechseln.
Ihre Leichen fand die Armee am 31. August in dem Tunnel – zusammen mit DNA-Spuren von Sinwar.