Israel intensiviert Luftangriffe auf Syrien nach Assads Sturz
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad verstärkt Israel die militärischen Aktivitäten in Syrien. Luftangriffe und Truppenbewegungen sorgen für Spannung.
Israels Luftwaffe hat nach dem Machtwechsel in Syrien mehrere Angriffe durchgeführt. Laut der «Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte» wurden Waffenlager der syrischen Armee bombardiert.
Die «Tagesschau» berichtet, dass die israelische Luftwaffe Angriffe auf Waffendepots und Stellungen des gestürzten Regimes ausgeführt habe. Die Angriffe konzentrierten sich auf die Provinz Deir Essor im Osten Syriens.
Auch in der Hauptstadt Damaskus gab es offenbar israelische Luftschläge. «Die Zeit» meldet, dass ein Sicherheitskomplex und ein Forschungszentrum im Bezirk Kafr Susa getroffen wurden.
Truppenbewegungen an der Grenze
Israel verstärkt zudem seine Präsenz an der Grenze zu Syrien. Die israelische Armee hat Streitkräfte in die Pufferzone auf den Golanhöhen verlegt.
«Focus Online» zitiert eine Mitteilung der israelischen Armee: Ziel sei, die Sicherheit der Ortschaften auf den Golanhöhen und der Bürger Israels zu gewährleisten.
Laut «ZDF» wurden israelische Truppen auch auf der syrischen Seite des Berges Hermon positioniert. Israels Generalstabschef Herzi Halevi sprach von einem Einsatz an vier Fronten.
Netanjahu sieht Risiken für Israel
Die Regierung Israels beobachtet die Lage in Syrien aufmerksam. Ministerpräsident Netanjahu sieht laut «Zeit» sowohl «neue Möglichkeiten» als auch «Risiken» für Israel.
«Der Spiegel» berichtet, dass der UN-Sicherheitsrat am Montag zu einer Dringlichkeitssitzung zu Syrien zusammenkommt. Die von Russland beantragte Sitzung soll die neue Lage erörtern.
Die Kämpfe in Syrien haben laut «ZDF» bereits zu Fluchtbewegungen geführt. Fast 50'000 Menschen seien wegen der jüngsten Eskalation auf der Flucht.