Israel startet eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon, während die USA den Iran vor direktem militärischem Eingreifen warnen.
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Israelische Soldaten arbeiten an Panzern in einem Bereitstellungsraum im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze, Dienstag, 1. Oktober 2024. (AP Photo/Baz Ratner) - keystone

In der angespannten Situation in Nahost hat Israel eine Bodenoffensive gegen die im Libanon ansässige Hisbollah-Miliz gestartet. Dies verschärft die bereits bewegte geopolitische Lage weiter, wie es «GMX» berichtet.

Die Offensive wurde zudem nach Angaben der israelischen Streitkräfte mit «begrenzten» Angriffen auf Ziele entlang der Grenze eingeleitet. Zumindest jene, die sie als unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden betrachten.

Verschärfung der Situation im Libanon

Die aktuelle Eskalation ist eine deutliche Zuspitzung der Lage im Libanon. Innerhalb von 24 Stunden sind nach libanesischen Angaben fast 100 Menschen umgekommen.

Parallel zur Bodenoffensive setzte die israelische Luftwaffe ihre Bombardierung fort. Sie griff erneut Ziele in der Nähe der libanesischen Hauptstadt Beirut an.

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Israelische Soldaten schlafen auf Panzern in einem Aufmarschgebiet im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze, Dienstag, 1. Oktober 2024. (AP Photo/Baz Ratner) - keystone

Zudem hat es Raketenangriffe auf Israel gegeben. Die USA, die Israel militärisch unterstützen, haben davor gewarnt, dass Iran Vergeltungsschläge plant.

Unterstützung durch Luftwaffe und Artillerie

Die Bodentruppen werden sowohl von der israelischen Luftwaffe als auch von der Artillerie unterstützt. So sollen präzise Angriffe auf militärische Ziele ermöglicht werden.

Der Fokus liegt dabei auf der «terroristischen Infrastruktur» der Hisbollah im Südlibanon, insbesondere in grenznahen Dörfern.

Hisbollah zeigt Kampfwille

Trotz der Ausweitung des militärischen Vorgehens Israels zeigt sich aber die Hisbollah kampfbereit. Der stellvertretende Chef der Hisbollah, Naim Kassim, äusserte sich zuletzt über die militante Gruppierung.

Er signalisierte dabei ihre Entschlossenheit, dem Kampf zu trotzen. Die pro-iranische Schiiten-Miliz ist auch weiterhin aktiv und setzt Raketen und Drohnen gegen Israel ein.

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Israelische gepanzerte Mannschaftstransportwagen (APC) und Panzer manövrieren am Dienstag, 1. Oktober 2024, in einem Bereitstellungsraum im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze. (AP Photo/Baz Ratner) - keystone

Angesichts der sich intensivierenden Konflikte hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin den Iran gewarnt, Israel anzugreifen. Angesichts der Eskalation im Nahen Osten passen die USA zurzeit daher auch ihre militärischen Fähigkeiten an.

Daher erhöhen sie die Einsatzbereitschaft zusätzlicher US-Kräfte in der Region.

Lage hat Auswirkungen auf die internationale Gemeinschaft

Die dramatische Lage im Libanon hat aber auch Auswirkungen auf die internationale Gemeinschaft. Angesichts der intensiven Kämpfe haben mehrere Länder Schritte unternommen, um ihr Botschaftspersonal und ihre Staatsbürger aus Beirut auszufliegen.

Die jüngste Offensive Israels verlangt daher jetzt eine schnelle und effektive Lösung für den sich zuspitzenden Konflikt im Nahen Osten.

Grossbritannien und Deutschland evakuieren Bürger

Deutschland und Grossbritannien haben so bereits jene Massnahmen zur Evakuierung ihrer Staatsbürger ergriffen.

Ein Flugzeug der Bundeswehr flog etwa das Botschaftspersonal aus Beirut aus. Mehr als 100 Passagiere wurden dadurch sicher nach Berlin gebracht.

Grossbritannien hat ebenso ein Flugzeug gechartert, um seine Bürger aus dem von der Gewalt zerrütteten Land auszufliegen. Es ist geplant, dass das Flugzeug in Kürze startet.

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