Israel-Gaza-Krieg

Israel-Krieg: Darum haben die Geiseln bei Freilassung gelächelt

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Israel,

Laut dem Gesundheitsministerium setzte die Hamas die Geiseln im Israel-Krieg vor der Freilassung unter Drogen. Deshalb hätten sie glücklich gewirkt.

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Eine Geisel winkt einem Hamas-Terroristen bei der Freilassung zu. Stand sie unter Drogen? - Screenshot Twitter /@Israel

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Gesundheitsministerium erklärt, weshalb die Geiseln den Terroristen winkten.
  • Sie seien unter Drogen gesetzt worden, wodurch sie optimistisch gewirkt hätten.
  • Die Bedingungen in der Geiselhaft seien aber hart gewesen.

Es waren Bilder, die verwunderten und für Stirnrunzeln sorgten: Die im Israel-Krieg freigelassenen Geiseln winken den Hamas-Kämpfern zum Abschied lächelnd zu. Eine erste Vermutung war, dass die Zivilisten dazu gezwungen worden sind. Darauf deutet auch ein Video hin: Ein 13-Jähriger wird freigelassen und winkt den Terroristen zu. Als diese sich aber wegdrehen, verdreht der Junge die Augen und verwirft die Hände.

Eine andere Erklärung nennt nun Hagar Mizrahi bei einem Treffen des Gesundheitsausschusses des israelischen Parlaments. Der Vertreter des Gesundheitsministeriums sagt, die Entführer hätten die Geiseln vor der Übergabe unter Drogen gesetzt. Darüber berichtet die «Times of Israel».

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Israel-Krieg: Nach wie vor sind über 100 Geiseln im Gazastreifen. - keystone

Es sei die beruhigende Substanz Clonazepam eingesetzt worden. Dadurch hätten die Geiseln glücklich und optimistisch gewirkt.

Die Gegenseite spricht davon, dass die Geiseln freiwillig gewunken hätten. Die Hamas-Propaganda nutzt die Bilder, um zu behaupten, die Gefangenen seien gut behandelt worden.

Dagegen sprechen aber die Berichte der Geiseln. Mizrahi sagt vor dem Ausschuss, die Kriegsverbrechen seien von den Geiseln dokumentiert worden. Sie hätten von harten Bedingungen in der Geiselhaft berichtet. An gewissen Tagen hätten sie nichts oder sehr wenig zu essen bekommen, sie mussten auf Bänken oder Stühlen schlafen.

Israel-Krieg: 137 Geiseln noch im Gazastreifen

108 Geiseln kamen beim Gefangenenaustausch während der Feuerpause im Israel-Krieg frei. Laut israelischen Schätzungen befinden sich weiterhin 137 Menschen unfreiwillig im Gazastreifen. Wie es ihnen geht und ob sie überhaupt noch am Leben sind, weiss Tel Aviv nicht.

Beunruhigt Sie der Israel-Krieg?

Und auch die Hamas kann die Zahl nicht bestätigen. Dutzende Geiseln seien beim Gegenangriff Israels gestorben, einige befänden sich in den Händen anderen Gruppierungen.

Kommentare

User #1964 (nicht angemeldet)

Naja, was will man den vom israelischen Gesundheitsamt erwarten, dass sie sagen, oh erstaunlich wie gut die Geiseln behandelt worden sind, die die das Gegenteil berichtet hätten wären null komma plötzlich den Job losgeworden ohne wenn und aber! Die Geiseln müssen gut behandelt worden sein etgegen der Atestierung der israelischen Regierungsämter von wegen die Geiseln hätten wenig zu essen bekommen und mussten auf Stühlen schlafen, wie lächerlich, als wie das man den Hunger und die Müdigkeit am Körper und Gesichtern durch Drogen verschleiern könnte! Die Geiseln sahen so gut aus, weil sie offentsichlich gut behandelt wurden! Die Aufzeichnungen und Bilder sprechen eine eindeutige sprache, die jeder Betrachter versteht, da braucht es keine fingierte und mit absicht verfälschte Berichte und Raporte der Regierung israels!

User #2969 (nicht angemeldet)

Schön,dass im Westen pro Israelische Kundgebungen erlaubt sind.Fluchtwege,die für Palästinenser als sicher von Israel erklärt werden,stehen unter Beschuss!Kein Trinkwasser noch Nahrung und das soll Zivilisten eine sichere Flucht ermöglichen??Danke für die Zensur, solche Berichte könnte ja unsere Demokratie zu tiefst erschüttern!!

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