Hamas: Zeigt Geisel hier, was er wirklich vom Winken hält?
Viele spekulieren derzeit, ob das Winken der Hamas-Geiseln bei der Freilassung gestellt ist. Ein Video von einem 13-jährigen Entführten soll als Beweis dienen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hamas hat zuletzt viele israelische Geiseln freigelassen.
- Israel behauptet, dass die Entführer ihre Opfer zu einem Abschiedswinken zwingen.
- Ein Video von einer Geisel, die nach dem Winken die Augen verdreht, soll dies beweisen.
Der Geisel-Deal ist derzeit das grosse Thema im Israel-Krieg. Israel und die Hamas lassen Gefangene der jeweils anderen Seite frei. Zudem konnte man sich auf eine Waffenruhe einigen.
Von den Freilassungen der am 7. Oktober entführten Geiseln kursieren zahlreiche Videos und Bilder. Unter anderem ist oft zu sehen, wie die Israelis den Hamas-Kämpfern zuwinken und sogar lächeln.
Aktivist lobt 13-jährige Geisel im Israel-Krieg
Ob diese Abschiedsgrüsse ehrlich oder erzwungen sind, darüber wird hitzig diskutiert. Ein in den sozialen Medien mehrfach geteiltes Video soll nun Klarheit schaffen. Darauf zu sehen ist, wie ein 13-jähriger Bub seinen Entführern winkt. Nach dem Kameraschwenk ist aber zu sehen, wie er die Augen verdreht und die Hände verwirft.
Berichten zufolge handelt es sich bei der jungen Geisel um den deutsch-israelischen Doppelbürger Yagil Yaakov.
Der israelische Aktivist und Journalist Yoseph Haddad teilt das Video und schreibt auf X, vormals Twitter: «Die Manipulationen der Hamas-Propaganda werden einmal mehr enthüllt.»
Zum konkreten Fall von Yaakov sagt er: «Direkt nachdem er den Hamas-Terroristen auf deren Befehl hin gewunken hat, zeigt er, was er wirklich über sie denkt. Was für ein Held!»
Geisel schaut Kämpfer der Hamas böse an
Yaakov ist nicht das einzige solche Beispiel. Von der 36-jährigen Rimon Kirsht Buchshtav kursiert ebenso ein ähnlicher Clip. Darin ist zu sehen, wie sie den Hamas-Kämpfern bei der Freilassung einen bösen Blick zuwirft.
Nach 52 Tagen in Hamas-Gefangenschaft wurde Rimon Kirsht Buchshtav gestern freigelassen.
— Israel in Österreich🇮🇱🇦🇹 (@IsraelinAustria) November 29, 2023
Das ist der Blick, den sie dem Hamas-Terroristen zugeworfen hat, bevor sie nach Hause ging.
Eine starke israelische Frau, die sich weigert, das Schauspiel der Hamas mitzumachen!
♀️💪🇮🇱 pic.twitter.com/AtCBh6yNgJ
Israel warf der Hamas schon direkt nach den ersten Wink-Aufnahmen vor, Propaganda zu betreiben. In einem X-Post schreibt das jüdische Land, dass die Hamas wohl so etwas sagt wie: «Lächelt in die Kamera und winkt zum Abschied, sodass die Welt denkt, dass wir menschlich sind.»
Allerdings berichten andere Hamas-Geiseln auch davon, dass sie in Gefangenschaft tatsächlich gut behandelt worden seien. Ob das Winken oder das Händeschütteln zum Abschied immer einfach nur fake ist, ist daher kaum zu beurteilen.