Im Israel-Krieg wurde die Feuerpause verlängert. Es sollen weitere Geiseln und Häftlinge freikommen. Die Neuigkeiten im Ticker.
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Israelis beobachten einen Militärhelikopter, der freigelassene Hamas-Geiseln nach Hause bringt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Israel-Krieg wurde die zunächst vier Tage andauernde Feuerpause verlängert.
  • Die Hamas hat Geiseln freigelassen, Israel palästinensische Häftlinge.
  • Zuvor stiess Israel weit in den Gazastreifen vor, das Vorgehen wurde auch kritisiert.
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Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel mit über 1200 Toten am 7. Oktober lancierte Tel Aviv eine Gegenoffensive auf den Gazastreifen. Dadurch verlor die Hamas die Kontrolle über das Gebiet, mehrere hochrangige Mitglieder wurde getötet. Auch Tausende Zivilisten sind gestorben, was zu Kritik am israelischen Vorgehen führt.

Seit Freitagmorgen herrscht eine mittlerweile verlängerte Feuerpause. In dieser Zeit wurden bislang 97 Geiseln gegen 210 palästinensische Häftlinge getauscht und Hilfsgüter geliefert.

Glauben Sie, dass der Israel-Krieg bald zu Ende sein wird?

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse vom Mittwoch können Sie im Ticker hier nachlesen.

03.10: Seit Beginn der Waffenruhe haben nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds 310 Lastwagen mit Hilfsgütern den Norden des Gazastreifens erreicht. So konnten wichtige Güter wie Lebensmittel, Babynahrung und Decken für Tausende Menschen in Not bereitgestellt werden.

00.43: Israel hat nach palästinensischen Angaben 30 Palästinenser aus Gefängnissen entlassen. Sie seien in Ost-Jerusalem sowie im Westjordanland von ihren Familien empfangen worden

Israel-Krieg: Sechs weitere Israelis von Hamas freigelassen

22.18: Die islamistische Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich um sechs in den Gazastreifen entführte Israelis, teilte die Armee am Donnerstagabend mit.

Gemäss dem Büro von Netanjahu handelt es sich um vier Frauen sowie eine 18-Jährige und ihren 17-jährigen Bruder. Die beiden arabisch-israelischen Geschwister waren aus einer Beduinenstadt im Süden des Landes entführt worden. Am Nachmittag waren zudem zwei israelische Frauen freigelassen worden.

22.07: US-Aussenminister Antony Blinken hat die israelische Führung mit deutlichen Worten dazu aufgefordert, die Zivilisten im Gazastreifen zu schützen.

«Die Art und Weise, wie Israel sich verteidigt, ist wichtig», sagte Blinken am Donnerstag bei einem Besuch in Israel. Es sei «zwingend erforderlich», dass sich Israel an das humanitäre Völkerrecht und die Regeln der Kriegsführung halte.

Israel «jederzeit» bereit, Kämpfe wieder aufzunehmen

22.02: Das israelische Militär ist nach eigenen Angaben «jederzeit» zur Wiederaufnahme der Kämpfe mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen bereit.

«Wir sind jederzeit bereit anzugreifen, auch heute Nacht.» Das sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Donnerstag. Das Militär erwarte noch am Abend die Freilassung weiterer Geiseln.

17.22: Israel hat seine Botschafterin in Madrid zu Konsultationen nach Jerusalem zurückbeordert. Dies nach Kritik des spanischen Regierungschefs Pedro Sánchez am militärischen Vorgehen im Gazastreifen.

15.59: Am Donnerstag hat die Hamas zwei weitere Geiseln freigelassen. Das teilt Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Armee, mit.

Die beiden Personen wurden dem Roten Kreuz übergeben und seien nun unterwegs in israelisches Gebiet. In den kommenden Stunden soll es weitere Freilassungen geben.

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Ein Helikopter mit von der Hamas freigelassenen israelischen Geiseln landet auf dem Scheba Medical Center in Ramat Gan, Israel. Foto: Leo Correa/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Leo Correa

15.22: US-Aussenminister Antony Blinken hat Israel aufgefordert, gewalttätige Siedler im Westjordanland zur Verantwortung zu ziehen. Die Spannungen müssten deeskaliert werden, machte er bei seinem Treffen mit Herzog deutlich. Dazu müsse Israel Schritte unternehmen, «um Siedlerextremisten für die Gewalt gegen palästinensische Zivilisten zur Rechenschaft zu ziehen».

Hamas bekennt sich zu Anschlag in Jerusalem

11.11: Die Hamas hat sich zu dem blutigen Anschlag in Jerusalem am Donnerstagmorgen bekannt. Attentäter eröffneten an einer Bushaltestelle das Feuer auf Zivilisten. Drei Menschen wurden dabei getötet, sechs weitere verletzt.

Jerusalem
Drei Menschen wurden bei dem Anschlag getötet. - keystone

Die Hamas bezeichnet den Anschlag in einer Erklärung als «natürliche Antwort auf die beispiellosen Verbrechen der Besatzer im Gazastreifen». Sie riefen zudem zu einer «Eskalation des Widerstands» auf.

11.07: US-Aussenminister Antony Blinken will mit der israelischen Regierung über das weitere Vorgehen im Gazastreifen sprechen. Die Freilassung vieler Geiseln aus der Gewalt der Hamas sei «eine sehr positive Entwicklung», sagte er am Donnerstag. Blinken trifft sich mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog in Jerusalem.

Attentäter erschiessen junge Frau in Jerusalem

07.31: Mehrere mutmasslich palästinensische Attentäter haben am Donnerstag an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf Menschen eröffnet. Eine junge Frau sei dabei getötet worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Mindestens acht weitere Menschen seien verletzt worden, fünf von ihnen schwer.

Mindestens zwei Attentäter seien erschossen worden, teilte der Rettungsdienst Zaka mit. Es gebe auch mehrere Verletzte. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Stadteingang.

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Die israelische Polizei bei einem Einsatz in Jerusalem. - keystone

07.20: Israel hat kurz vor Fristende der Feuerpause im Gaza-Krieg eine Liste mit Namen weiterer Geiseln erhalten, die heute freikommen könnten. Eine Liste von Frauen und Kindern sei gemäss der Vereinbarung übergeben worden, daher werde die Feuerpause fortgesetzt.

06.00: Die Feuerpause im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas wird verlängert. Das gab das israelische Militär am Donnerstagmorgen unmittelbar vor Ablauf der Frist bekannt.

Demnach wird die Feuerpause zunächst nur für diesen Donnerstag verlängert. Damit könnten weitere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen und noch mehr humanitäre Hilfe in das Gebiet gelangen.

Die Feuerpause galt seit vergangenem Freitag um 6 Uhr MEZ. Seither wurden rund 100 Hamas-Geiseln und 210 palästinensische Flüchtlinge freigelassen. Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Kampfpause war zuletzt um zwei Tage verlängert worden. Nach der ursprünglichen Übereinkunft soll die Pause auf maximal bis zu zehn Tage verlängert werden können.

Israel prüft Berichte über Tod von Geisel Kfir Bibas (10 Monate)

05.30: Mit gerade einmal neun Monaten war Kfir Bibas das jüngste Opfer der Verschleppung durch die Hamas im Israel-Krieg. Er wurde gemeinsam mit Bruder Ariel (4) und Mutter Shiri entführt, auch Vater Yarden wird im Gazastreifen vermutet. Doch nun teilt die Kassam-Brigade, der militärische Arm der Hamas, mit, Kfir sei bei israelischem Beschuss gestorben.

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Seit Beginn des Israel-Kriegs bangt Ofri Bibas um ihren Bruder, ihre Schwägerin und ihre beiden Neffen. - keystone

Es ist nicht das erste Mal, dass behauptet wird, eine Geisel sei gestorben. Bei einer älteren Frau hat sich dies aber als falsch herausgestellt. Entsprechend kritisch ist dann auch die Familie der Mutter und fordert die Freilassung von Kfir, Ariel, Shiri und Yarden.

Die israelische Armee teilt mit, sie wolle die Aussagen der Hamas über den Tod der Geisel prüfen. Zuvor ging sie davon aus, die Hamas habe die Familie an eine andere extremistische Gruppe übergeben. Sie vermutet die vier im Süden des Gazastreifens.

Israel-Krieg: UN-Guterres fordert «echten humanitären Waffenstillstand»

05.15: UN-Generalsekretär António Guterres forderte erneut ein dauerhaftes Ende der Kampfhandlungen. «Es finden intensive Verhandlungen zur Verlängerung der Waffenruhe statt, was wir sehr begrüssen. Aber wir glauben, dass wir einen echten humanitären Waffenstillstand brauchen», sagte Guterres im UN-Sicherheitsrat in New York.

Im Israel-Krieg seien mehr Kinder getötet worden, als die Gesamtzahl aller von einer Konfliktpartei getöteten Kinder in seiner Amtszeit. Vier von fünf Menschen in Gaza seien aus ihren Häusern vertrieben wurden.

Er kritisiert aber nicht nur Israel, sondern auch die Hamas: Es gebe «zahlreiche Berichte über sexuelle Gewalt während der abscheulichen Terroranschläge der Hamas am 7. Oktober». Diese müssten energisch untersucht und strafrechtlich verfolgt werden.

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