Israel will Beirut-Opfern auf Zypern helfen

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Obschon zwischen Israel und dem Libanon Krieg herrscht, bietet Israels Regierung Hilfe an. Der Libanon wies diese zuerst zurück.

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Israels Ministerpräsident Netanjahu kondoliert dem Libanon nach der Explosion in Beirut. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel bietet dem Libanon medizinische Unterstützung an.
  • Die Opfer der Explosion in Beirut sollen auf Zypern von Israel versorgt werden.
  • Rechte Politiker aus Israel kritisieren das solidarische Verhalten.

Israel will bei der Versorgung von Opfern der verheerenden Explosion von Beirut helfen. Dies gilt für Opfer, die nach Zypern ausgeflogen werden. Entsprechende Medienberichte aus Israel bestätigte am Donnerstag ein Sprecher der zypriotischen Regierung.

Sobald Verletzte aus dem Libanon nach Zypern gebracht werden, würde Israel reagieren. Die Regierung sei bereit, medizinisches Personal auf die Insel zu entsenden. Dies teilte Kyriakos Koushos der Deutschen Presse-Agentur mit.

Libanon lehnte Hilfe ab

Zuvor berichtete die Zeitung «Jedioth Ahronoth» von Tel Aviv. Das Scheba-Krankenhaus arbeite bereits daran, ein Team für den Flug nach Zypern zusammenzustellen. Die Insel ist etwa 40 Flugminuten vom Libanon entfernt.

Kurz nach der Explosion mit Dutzenden Toten und Tausenden Verletzten in Beirut hatten libanesische Regierungsvertreter Hilfsangebote Israels abgelehnt. Krankenhäuser im Norden Israels hatten sich bereit erklärt, Verletzte zu behandeln. Libanesen sind jegliche Kontakte mit Israelis verboten.

Solidarität trotz Krieg

Die Nachbarländer befinden sich offiziell noch im Krieg. Zuletzt hatten an der Grenze die Spannungen zwischen der israelischen Armee und der Schiitenmiliz Hisbollah zugenommen. Die Hisbollah ist an der libanesischen Regierung beteiligt. Sie wird vom Iran unterstützt, dem Erzfeind Israels.

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Das Rathaus von Tel Aviv am Mittwochabend. Die Libanesische Flagge ziert dessen Fassade. - AFP

Als Zeichen der Solidarität erleuchtete das Rathaus von Tel Aviv in den Nationalfarben des Libanons. Solche Solidaritätsbekundungen stiessen in Israel vor allem bei rechten Politikern auf grosse Kritik. Einem Bericht der Zeitung «Haaretz» zufolge sagte etwa Jerusalem-Minister Rafi Peretz, dem Libanon humanitäre Hilfe anzubieten sei richtig. Die Fahne eines verfeindeten Staates im Herzen Tel Avivs wehen zu lassen, sei aber moralisch fragwürdig.

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