Der Minister für Polizei und Sicherheit Israels, Itamar Ben-Gvir, der als rechtsextrem gilt, hat zum Krieg gegen die Miliz Hisbollah im Libanon aufgerufen.
Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir verfolgt den Traum von «Gross-Israel».
Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat zum Krieg mit der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon aufgerufen. (Archivbild) - Ohad Zwigenberg/AP Pool/dpa

Israels rechtsextremer Polizei- und Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir hat zum Krieg mit der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon aufgerufen. «Alle Hisbollah-Hochburgen müssen niedergebrannt und zerstört werden. Krieg!», forderte Ben-Gvir am Dienstag in einem Video.

Es könne nicht sein, dass Teile Israels angegriffen und Menschen evakuiert würden, während im Libanon Ruhe herrsche, sagte der Politiker bei einem Aufenthalt in dem besonders vom Beschuss aus dem Nachbarland betroffenen Ort Kirjat Schmona in Nordisrael.

Die Hisbollah brenne Gebiete nieder, beklagte Ben-Gvir. Mit der Aussage bezog er sich vermutlich auf mehrere in den vergangenen Tagen durch Raketenbeschuss aus dem Libanon ausgelöste Brände im Norden des Landes. Das Video veröffentlichte er eigenen Angaben zufolge nach einer Lagebeurteilung mit der Feuerwehr und der Polizei in der Region.

Konflikte an Israel-Libanon-Grenze

Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen vor fast acht Monaten kommt es täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Auf beiden Seiten gab es dabei Tote. In Ortschaften beiderseits der Grenze richtete der gegenseitige Beschuss zudem schwere Zerstörungen an.

Auch im Libanon gab es im Zuge der Angriffe in der Vergangenheit bereits Brände. Rund 150'000 Menschen wurden in beiden Ländern zudem evakuiert oder verliessen die Kampfzone. Die Hisbollah ist mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen verbündet, gilt aber als deutlich schlagkräftiger.

Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die Hisbollah einer UN-Resolution entsprechend wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht. Es wird aber nicht damit gerechnet, dass die Hisbollah das Feuer einstellt, solange der Gaza-Krieg andauert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Israel-Gaza-KriegFeuerwehrFeuerHamasSchweizer ArmeeKriegHisbollah