Israels Verteidigungsminister: Armee bleibt in Dschenin
Nach Angaben des Verteidigungsministers wird die israelische Armee auch nach dem Ende einer Militäroperation in Dschenin im Westjordanland bleiben.
Die israelische Armee wird nach Worten des Verteidigungsministers auch nach Ende einer Militäroperation in der palästinensischen Stadt Dschenin im Westjordanland bleiben.
«Das Flüchtlingslager in Dschenin wird nicht wieder so sein, wie es war», sagte Israel Katz nach Angaben seines Büros bei einem Truppenbesuch in der Stadt, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt. «Nach Abschluss der Operation wird die Armee in dem Lager bleiben, um sicherzustellen, dass der Terror nicht zurückkommt.»
Die israelische Armee hatte vor mehr als einer Woche einen neuen grösseren Militäreinsatz in Dschenin gestartet. Dabei waren nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums im Grossraum Dschenin 16 Menschen getötet worden, darunter auch Unbeteiligte.
Katz kündigt Ausweitung des Einsatzes an
Ziel der Operation «Eisenmauer» sei es, «mit iranischer Finanzierung und Ausrüstung gebaute Terror-Infrastruktur in palästinensischen Lagern» zu zerschlagen, erklärte Katz. Er kündigte gleichzeitig eine Ausweitung des Einsatzes an.
Katz warf zudem der palästinensischen Autonomiebehörde vor, Terror und Mord an Juden zu finanzieren. Sicherheitskräfte der Autonomiebehörde waren allerdings vor Beginn der israelischen Operation in Dschenin mehrere Wochen lang gegen militante Kräfte in der Stadt im Norden des Westjordanlands im Einsatz gewesen. Dabei hatte es Tote auf beiden Seiten gegeben.
Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700'000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.