Ivanka Trump: Kein Platz für Rassismus und Neonazismus in Amerika

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USA,

Ein Jahr nach den Demonstrationen von Rechtsextremen in Charlottesville nimmt Präsidententochter Ivanka Trump Stellung gegen Rechtsextremismus und Rassismus.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einem Jahr kam es in Charlottesville USA zu Demonstrationen von Rechtsextremen.
  • Präsidententochter Ivanka Trump nimmt nun klar Stellung gegen Rechtsextremismus.

Die Tochter von US-Präsident Donald Trump hat zum Jahrestag der tödlichen Proteste in Charlottesville eindeutig Stellung gegen Rechtsextremismus bezogen. «In unserem grossartigen Land gibt es keinen Platz für weisse Vorherrschaft, Rassismus und Neonazismus», schrieb Ivanka Trump am Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter. Donald Trump hatte wenige Stunden zuvor «alle Formen von Rassismus und Gewalttaten» verurteilt.

Bereits am Sonntagmittag (Ortszeit) versammelten sich im Zentrum Washingtons Hunderte Gegendemonstranten. Teilnehmer hielten Schilder mit Aufschriften wie «Deportiert Nazis», «Weisse Vorherrschaft ist Terrorismus» oder «Keine Nazis – kein KKK – keine faschistischen USA» hoch. Das Kürzel KKK steht für den rassistischen Ku Klux Klan. Demonstranten forderten ausserdem die Ablösung Trumps. Auch die Gegendemonstranten wollten am Abend vor das Weisse Haus ziehen. Die Polizei wollte die beiden Gruppen strikt getrennt halten.

Ein rechter Demonstrant des «Vereint die Rechte»-Protests setzt Pfefferspray gegen einen Teilnehmer einer Gegendemonstration während einer Kundgebung in Charlottesville ein.
Ein rechter Demonstrant des «Vereint die Rechte»-Protests setzt Pfefferspray gegen einen Teilnehmer einer Gegendemonstration während einer Kundgebung in Charlottesville ein. - dpa

Der Präsident war nach den Zusammenstössen in Charlottesville vor einem Jahr dafür kritisiert worden, die rechtsextreme Gewalt nicht eindeutig verurteilt zu haben. «Ich denke, dass die Schuld auf beiden Seiten liegt», hatte er damals gesagt. Es habe auf beiden Seiten auch «sehr gute Menschen» gegeben. Trump hatte damit Empörung ausgelöst.

Ivanka Trump
Die Tochter von US-Präsident Donald Trump: Ivanka Trump. - Keystone

Zum Jahrestag der tödlichen Gewalt von Charlottesville wollten Rechtsextremisten am Sonntagabend (Ortszeit) vor dem Weissen Haus in Washington demonstrieren. Aus der Genehmigung der Behörden geht hervor, dass die Veranstalter von «Vereint die Rechte 2» mit bis zu 400 Teilnehmern rechneten. Trump ist nicht im Weissen Haus, sondern im Urlaub in einem seiner Golfresorts.

Im Zuge der Demonstration «Vereint die Rechte» in Charlottesville war es am 12. August 2017 zu schweren Ausschreitungen gekommen. Ein Rechtsextremist steuerte ein Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten. Die 32-jährige Heather Heyer starb, zahlreiche Menschen wurden verletzt. Die Nachfolgeveranstaltung «Vereint die Rechte 2» zum Jahrestag war in Charlottesville verboten worden.

Die rechte Demonstration an diesem Sonntag war zunächst in Charlottesville beantragt, aber nicht genehmigt worden. In Washington wurde sie unter Verweis auf die Versammlungs- und Meinungsfreiheit erlaubt.

Hakenkreuzflaggen vor einem Jahr

Die Organisatoren hatten dazu aufgerufen, nur Flaggen der USA und der Südstaaten mitzubringen. Besucher sollten zudem «Pfefferspray, Knüppel, Messer oder andere Waffen» zu Hause lassen. Bei den Protesten vor einem Jahr waren Hakenkreuzflaggen geschwenkt worden, einige Teilnehmer waren bewaffnet gewesen.

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