Japan ersucht US-Regierung um Ausnahme von Zöllen auf Stahl
Japan bittet die USA, von den geplanten Zöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen zu werden.

Vor dem geplanten Inkrafttreten von US-Zöllen auf Stahl und Aluminium hat Japan sich bei der US-Regierung um eine Ausnahmeregelung eingesetzt. «Wir haben darum gebeten, dass die bisher von der US-Regierung angekündigten Zollmassnahmen nicht auf unser Land angewendet werden», sagte der japanische Handelsminister Yoji Muto am Montag (Ortszeit) vor Journalisten in Washington.
Zuvor hatte er an einem Treffen mit seinem US-Kollegen Howard Lutnick und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer teilgenommen. Die US-Seite habe jedoch erklärt, «wie wichtig ihr der Aufschwung der verarbeitenden Industrie in den USA und die Sicherung von Arbeitsplätzen» seien, fügte er hinzu.
«Auf der Grundlage dieses Gesprächs werden wir weiter darüber diskutieren, wie wir die nationalen Interessen Japans und der Vereinigten Staaten in eine Win-win-Situation bringen können», sagte Muto weiter.
Ausnahme unwahrscheinlich
Auch Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi äusserte sich pessimistisch zu der Aussicht auf eine Ausnahmeregelung. «Wir gehen davon aus, dass (Muto) keine Bestätigung erhalten hat, dass Japan von den Zollmassnahmen ausgenommen wird», sagte er am Dienstag vor Journalisten in Tokio mit Blick auf die Gespräche in Washington.
Auf Stahl- und Aluminiumexporte erheben die USA ab dem 12. März Zölle von 25 Prozent. In Japan ist der weltweit umsatzstärkste Autokonzern Toyota ansässig. Speziell für die Autoindustrie wären die Zölle auf Stahl und Aluminium gravierend.