Japan: Inflation kommt kaum in Gang
Die niedrige Inflation in Japan bereitet der Notenbank weiter Sorgen. Die Beschleunigung lag vor allem am jüngsten Ölpreisanstieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beschleunigung der Teuerungsrate in Japan besorgt die Notenbank weiterhin.
- Die leichte Beschleunigung ist auf den kürzlichen Ölpreisanstieg zurückzuführen.
- Lässt man diesen weg, verlangsamt sich die Inflation sogar noch weiter.
Japans Teuerungsrate beschleunigte sich unter Ausschluss der schwankungsanfälligen Nahrungsmittelpreise im Juni auf 0,8 Prozent von 0,7 Prozent im Mai. Dennoch bleibt die Inflation des Landes weiterhin das Sorgenkind der Notenbank. Die Beschleunigung lag nämlich vor allem an dem jüngsten Ölpreisanstieg, wie aus am Freitag veröffentlichten Regierungsdaten hervorgeht. Andere Güter verteuerten sich kaum.
Rechnet man den Effekt der Energiepreise auch heraus, bleibt nur noch ein Plus von 0,2 Prozent. Damit verlangsamte sich die Inflation sogar den dritten Monat in Folge. Das Ziel der Notenbank von zwei Prozent bleibt dadurch in weiter Ferne.
Der Konsum sei nicht so stark, deshalb hätten es die Unternehmen mit Preiserhöhungen schwer, sagten Analysten. Die Hürden für eine Straffung der ultralockeren Geldpolitik, seien damit sehr hoch. Die Bank von Japan versucht seit Jahren mit einer Geldschwemme, Wirtschaft und Konjunktur anzuschieben.