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K2-Tragödie: Untersuchung wirft neues Licht auf Tod von Bergträger

Redaktion
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Pakistan,

Es gibt Klarheit im Fall des getöteten Bergträgers am K2: Mohammed Hassan (†27) war schlecht ausgerüstet – andere Bergsteiger trifft keine Schuld.

K2
Nach seinem Absturz am K2 liegt der pakistanische Träger Mohammad Hassan (gelb) im Schnee. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme lebte er noch. - Lakpa Sherpa/8K Expeditions

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schuld am Tod eines Höhenträgers am K2 liegt beim Expeditions-Betreiber.
  • Mohammad Hassan (†27) war schlecht ausgerüstet, zeigt eine Untersuchung.
  • Zuvor gab es Vorwürfe gegenüber anderen Bergsteigern, ihn im Stich gelassen zu haben.

Der Tod des pakistanischen Bergträgers Mohammad Hassan (†27) am K2 im Juni sorgte für Aufsehen. Videos deuteten darauf hin, dass andere Bergsteiger am zweithöchsten Berg der Welt ihm nicht halfen.

Nun hat aber ein Untersuchungsausschuss seinen Bericht zu dem Vorfall vorgelegt. Er sieht die Schuld hauptsächlich beim Expeditions-Betreiber, aber auch bei Hassan selbst, wie «Focus» unter Verweis auf pakistanische Medien berichtet.

Haben Sie den tödlichen Vorfall am K2 mitverfolgt?

Hassan stürzte in 8200 Metern Höhe mehrere Meter tief und wurde von mindestens zwei Lawinen erfasst. Er hing kopfüber über dem Abgrund, gesichert nur durch ein Fixseil. Erst nach etwa 45 Minuten wurde er hochgezogen. Im Nachhinein wurden Vorwürfe gegenüber rund 50 anderen Bergsteigern laut, die an ihm vorbeigingen, ohne zu helfen.

Ausrüstung unzureichend

Aber: Laut dem 70-seitigen Bericht hätte sich Hassan gar nicht so weit oben auf dem K2 aufhalten dürfen. Seine Ausrüstung und Kleidung waren unzureichend für eine solche Expedition.

Auch die norwegische Rekord-Bergsteigerin Kristin Harila hatte gegenüber dem «Telegraph» damals Ähnliches berichtet. Der Verunglückte habe weder Handschuhe noch Daunenjacke getragen, als ihr Team auf ihn gestossen sei.

Bergträger
Der verunglückte Mohammad Hassan. Der Pakistaner starb am 27. Juli am zweithöchsten Berg der Welt. - Adventure Alpine Guides

Interessanterweise habe der Betreiber Hassan Geld zur Verfügung gestellt, um geeignete Kleidung zu kaufen. Doch dieses Geld – umgerechnet rund 750 Franken – sparte er offenbar lieber ein. Der Bericht betont jedoch, dass der Betreiber Hassans Ausrüstung vor dem Start hätte überprüfen müssen.

Daher wird die Expeditionsfirma «Lela Peak Expedition» zwei Jahre lang gesperrt. In dieser Zeit dürfe sie keine Expeditionen in der Region mehr unternehmen.

Unbeaufsichtigt und unvorbereitet

Zudem weist das Dokument darauf hin, dass zwar viele Bergsteiger Hassan unbeaufsichtigt liessen, andere aber versuchten, ihm zu helfen. Diese Bemühungen seien jedoch aufgrund der komplexen Situation erfolglos gewesen.

Weitere Gründe für das Unglück seien die «grausamen» Wetterbedingungen, Kommunikationsprobleme mit dem Basislager und mangelnde Erfahrung und Vorbereitung gewesen. Es war Hassans erste Besteigung eines 8000er-Gipfels.

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