Kältewelle bringt Schnee in Brasilien
Schneemänner bauen statt die Sonne am Strand geniessen: Derzeit bestimmt eine Kältefront das Wetter im Süden Brasiliens.
Das Wichtigste in Kürze
- Derzeit bringt eine Kältewelle Schnee im Süden Brasiliens.
- Einige Städte verzeichneten Minusgrade.
- Ursache der Kältefront seien polare Luft aus dem Süden des Kontinents und der Klimawandel.
Brasilien: Schöne Strände unter heisser Sonne? Ja, aber nicht immer und überall. In mehreren im Süden des Landes gelegenen Gegenden bestimmt gerade eine Kaltfront das Wetter. Mit Schnee.
«Mehr als zehn Städte in dem Bundesstaat Santa Catarina registrierten das Phänomen, das Touristen und Bewohner der hoch gelegenen Gegenden erfreute.» Das berichtete das regionale Portal «São Joaquim Online» am Donnerstag. Es bezeichnete die Ankunft des Schnees als «schönes Geschenk des Himmels».
In dem benachbarten Bundesstaat Rio Grande do Sul registrierten laut dem Nachrichtenportal «G1» sogar mindestens 31 Städte Schnee. Verschiedene Städte wie Urupema, das als einer der kältesten Orte Brasiliens gilt, verzeichneten Minusgrade.
Zwar schneit es in den südlichen Bundesstaaten Brasiliens im Winter immer wieder einmal, dennoch gingen Menschen bei den bisher niedrigsten Temperaturen des Jahres auf die Strasse, um die Schneeflocken zu bewundern, wie auf Fotos zu sehen war.
Kältewelle sollte am Samstag Südosten des Landes treffen
Brasilianische Medien zeigten auch Bilder von Schneemännern, Eiszapfen und weiss überzogenen Hausdächern, Strassen und Feldern in Gegenden, die in Kombination mit der Bauweise der Einwanderer umso mehr an Deutschland erinnern.
Die Kältewelle ist Meteorologen zufolge polarer Luft aus dem Süden des Kontinents und dem Klimawandel geschuldet. Sie sollte den Südosten mit den Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro bis Samstag treffen.
Für Rio wurden Windböen und bis zu vier Meter hohe Wellen vorhergesagt. Besondere Vorsorge trafen die Städte für Obdachlose. Eine der schlimmsten Kältewellen zwischen dem tropischen Amazonas-Gebiet und dem europäisch geprägten Süden hatte etwa in São Paulo Ende der 1990er Jahre zwei Menschenleben gefordert.