Kamerun verschiebt Parlamentswahlen um ein Jahr
Kamerun hat die für Oktober geplante Parlamentswahl um ein Jahr verschoben, da sie mit der Präsidentenwahl diesen Oktober kollidieren würde.
Das Wichtigste in Kürze
- Kamerun verschiebt Parlamentswahl auf Wunsch vom Präsidenten Paul Biya um ein Jahr.
- Er will nicht, dass sie mit der Präsidentenwahl im Oktober kollidieren.
Die Abgeordneten beschlossen nach einer entsprechenden Aufforderung von Präsident Paul Biya. Dem seit mehr als drei Jahrzehnten regierenden Staatschef zufolge wäre es schwierig gewesen, die Parlaments- und Kommunalwahlen gleichzeitig mit der geplanten Abstimmung über das höchste Staatsamt durchzuführen. Die Präsidentenwahl soll voraussichtlich im Oktober stattfinden.
Beobachter gingen am Dienstag davon aus, dass die von dem 85-Jährigen angestrengte Verschiebung der Wahl der instabilen Sicherheitslage in dem zentralafrikanischen Landes geschuldet ist. Seit Monaten gibt es dort im englischsprachigen Landesteil teils gewaltsame Proteste gegen die Dominanz der frankophonen Mehrheit. Radikale Vertreter der englischsprachigen Minderheit streben nach Unabhängigkeit.