Kanada: Mordverdächtiger nach Verhaftung gestorben
Drei Tage nach den Messerangriffen konnte die kanadische Polizei einen Verdächtigen festnehmen. Er starb aber kurz darauf an selbst zugefügten Wunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mordverdächtige im Zusammenhang mit den Messerangriffen in Kanada ist tot.
- Er wurde festgenommen, starb aber kurz darauf an selbst zugefügten Wunden.
- Er und sein ebenfalls toter Bruder haben 10 Menschen getötet und 18 verletzt.
Auch der zweite Mordverdächtige im Zusammenhang mit den Messerangriffen in der kanadischen Provinz Saskatchewan ist tot.
Kurz zuvor meldete die Polizei, dass der 30-Jährige am Mittwochnachmittag in der Nähe des Dorfes Rosthern festgenommen worden sei. Gemäss den Behörden starb er kurz darauf an Wunden, die er sich selbst zugefügt habe.
Die Leiche des älteren Bruders wurde am Montag gefunden und wies laut Polizei Verletzungen auf, die er sich vermutlich nicht selbst zugefügt hatte. Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unbekannt.
Die beiden Männer sollen für die Bluttaten im Reservat James Smith Cree First Nation und im Dorf Weldon verantwortlich sein. Beide Tatorte liegen in Saskatchewan. Dabei wurden am frühen Sonntagmorgen zehn Menschen getötet und 18 verletzt.
Jüngerer Bruder seit Jahrzehnten immer wieder straffällig
Am Dienstag wurde bekannt, dass der nun jüngere Bruder schon seit mehr als zwei Jahrzehnten «ohne grössere Unterbrechungen» immer wieder straffällig geworden war. Als Erwachsener sei er über Jahre hinweg in insgesamt 59 Punkten verurteilt worden, darunter Tätlichkeiten, Gewaltdrohungen und Diebstähle. Dies steht in einer Bewährungsakte vom Februar, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Der Mann kämpfe seit seiner späten Kindheit mit Alkohol- und Drogenproblemen und habe schon im Alter von 14 Jahren mit dem Konsum von Kokain begonnen.