Kanadas Premier Trudeau sagt Treffen mit Trump und López Obrador ab
Justin Trudeau wird nun doch nicht am geplanten Treffen mit Donald Trump und dem mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador teilnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Trump wollte sich am Mittwoch und Donnerstag mit Trudeau und López Obrador treffen.
- Der kanadische Premier bleibt aber wegen Parlaments- und Kabinettssitzungen fern.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau wird nicht am für Mittwoch und Donnerstag geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump und dessen mexikanischem Amtskollegen Andrés Manuel López Obrador teilnehmen. Dies bestätigte das Büro des kanadischen Regierungschefs am Montag (Ortszeit).
Anlass des Treffens ist das neue nordamerikanische Freihandelsabkommens USMCA, das am Mittwoch in Kraft trat. Trudeau werde stattdessen wegen Parlaments- und Kabinettssitzungen in Ottawa sein, zitierten kanadische Medien eine Sprecherin.
Vor der offiziellen Absage hatte Trudeau Bedenken geäussert. «Wir sind natürlich besorgt über den Vorstoss zu Zöllen auf Aluminium und Stahl, den die Amerikaner kürzlich vorgebracht haben», hatte Trudeau am Freitag auf eine Frage zum geplanten Treffen gesagt. Man sei auch «besorgt über die Gesundheitssituation und die Realität des Coronavirus» in den USA, Kanada und Mexiko.
Grenzschliessungen aus Sorge vor weiterer Ausbreitung des Coronavirus
Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hatte Kanada Ende Juni angekündigt, die Grenze zum Nachbarland USA einen weiteren Monat weitgehend geschlossen zu halten. Sie soll frühestens erst nach dem 21. Juli wieder öffnen. Die zeitweisen Grenzschliessungen waren Ende März in Kraft getreten und schon zwei Mal verlängert worden.
USMCA löst den 1994 abgeschlossenen nordamerikanischen Freihandelspakt Nafta ab. Das Abkommen betrifft fast 500 Millionen Menschen und deckt ein Gebiet mit einer Gesamtwirtschaftsleistung von rund 23 Billionen Dollar ab. Die Partnerländer tauschten 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 1,4 Billionen Dollar aus.