Kasachstan ruft zur vollständigen Vernichtung von Atomwaffen auf

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Kasachstan,

Der Aussenminister Kasachstans hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs dazu aufgerufen, bis 2045 sämtliche Atomwaffen weltweit zu vernichten.

Atomwaffen USA
US-Soldaten enthüllen mit online Apps Geheimnisse zu Atomwaffen. (Symbolbld) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der kasachische Aussenminister hat zur Vernichtung aller Atomwaffen aufgerufen.
  • Wegen der Drohungen im Ukraine-Krieg sei dies «dringend nötig», schreibt er.
  • Als Zieldatum schlägt er das Jahr 2045 vor, den 100. Geburtstag der UNO.

Die Führung der Ex-Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs dazu aufgerufen, bis 2045 weltweit alle Atomwaffen zu vernichten.

«Der derzeitige militärische Konflikt auf dem Gebiet der Ukraine, die Gespräche über die atomare Wiederbewaffnung und gegenseitige Drohungen über die Anwendung der Atomwaffen, zwingen uns mehr als je zuvor dazu, darüber nachzudenken, wie verwundbar die Menschheit und wie dringend nötig ein Verbot und die Vernichtung dieser tödlichen Waffe ist», schrieb der kasachische Aussenminister Muchtar Tleuberdi in einem Artikel, der am Sonntag auf der Webseite der Tageszeitung «Liter» erschien.

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Der kasachische Präsident Tokajew - AFP/Archiv

Er rufe alle Staaten, darunter auch die Atommächte, dazu auf, einen Etappenplan zu erarbeiten. Das Ziel sei, bis 2045 weltweit das gesamte Atomwaffenarsenal zu liquidieren. Das Jahr 2045 sei wegen des 100. Geburtstag der Vereinten Nationen ein wichtiges Datum, so Tleuberdi.

Kasachstan übergab Atomwaffen an Russland

Kasachstan hat wie die Ukraine und Belarus nach dem Zerfall der Sowjetunion die auf ihrem Gebiet stationierten Atomwaffen an Russland übergeben. Unter anderem ist in Kasachstan das Atomwaffentestgelände Semipalatinsk beheimatet. Dort fanden zwischen 1949 und 1989 Hunderte Atomtests statt. Es wurde aber nach der Unabhängigkeit Kasachstans geschlossen.

Im Gegenzug für die Abgabe der Atomwaffen erhielten die drei Sowjetrepubliken im Budapester Memorandum Sicherheitsgarantien von den USA, Grossbritannien und Russland – unter anderem wurde ihnen die Souveränität und Unverletzlichkeit der Grenzen garantiert.

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