Kein Treffen mit US-Vermittlern
Die Palästinenser sind nach der US-Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt nicht mehr zu Treffen mit US-Vermittlern bereit.

Das Wichtigste in Kürze
- «Wir werden keinen Vertreter der US-Regierung treffen, um über Frieden zwischen den Palästinensern und Israel zu sprechen», sagte Madschdi al-Chalidi dem Blatt.
- Ein Sprecher von Abbas wies am Samstag die US-Einschätzung zurück, die Klagemauer in Jerusalems Altstadt werde im Rahmen einer künftigen Friedensregelung Teil Israels bleiben.
Ein Berater des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas sagte
der «Times of Israel» am Sonntag, der zeitlich nicht begrenzte Boykott betreffe
auch den US-Gesandten Jason Greenblatt und den Schwiegersohn des US-Präsidenten
Donald Trump, Jared Kushner.
«Wir werden keinen Vertreter der US-Regierung treffen, um
über Frieden zwischen den Palästinensern und Israel zu sprechen», sagte
Madschdi al-Chalidi dem Blatt.
Neue US-Äusserungen zum Status von Jerusalem hatten den Zorn
der Palästinenser verstärkt. Ein hochrangiger US-Regierungsbeamter hatte am
Freitag im Vorfeld einer Reise von Vizepräsident Mike Pence in die Region
gesagt: «Wir können uns keine Situation vorstellen, in der die Klagemauer kein
Teil Israels wäre.»
Abbas' Sprecher Nabil Abu Rudeineh sagte daraufhin, diese
Position bestätige einmal mehr, dass die gegenwärtige US-Regierung kein fairer
Vermittler mehr im Friedensprozess sein könne.