Kim Jong Un liegt im Koma, sagt ein südkoreanischer Diplomat
Es gibt erneute Spekulationen um den Gesundheitszustand des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un.
Das Wichtigste in Kürze
- Kim Jong Un soll im Koma liegen, behauptet ein südkoreanischer Diplomat.
- Seine Schwester soll ein paar seiner Aufgaben übernommen haben.
Kim Jong Un soll es gesundheitlich schlecht gehen. Das sagte ein ranghoher südkoreanischer Diplomat gegenüber den dortigen Medien. Bei dem Diplomaten handelt es sich um Chang Song-min. Er ist der ehemalige Berater von Südkoreas verstorbenen Präsidenten Kim Dae-jung (1924-2009) und sagt: «Noch ist er aber am Leben».
Song-min führt demnach weiter aus, dass Kim nur Tage zuvor ein paar seiner Aufgaben an seine jüngere Schwester übergeben habe. Damit wolle Nordkoreas Machthaber «den Stress etwas verringern».
Zu den Bereichen von Kim Yo-jong sollen nun beispielsweise die Verhandlungen mit den USA und Südkorea gehören. Der Bruder ist weiterhin Staats- und Regierungschef. «Eine komplette Nachfolgeregelung gibt es aber noch nicht», so der Diplomat.
Bilder sprechen gegen Gerüchte
Ein Machtvakuum, so der Diplomat, «könnte eine Katastrophe für das Land bedeuten», zitiert ihn die britische «Daily Mirror». Nord- und auch südkoreanische Regierungskreise schwiegen zunächst zu den Berichten.
Gegen die Behauptungen sprechen jedoch Bilder, die nordkoreanische Medien erst vor wenigen Tagen veröffentlicht hatten. Sie sollen Kim Jong-un demnach bei einem Regierungstreffen vor fünf Tagen zeigen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters konnten diese Bilder jedoch nicht unabhängig verifiziert werden.
Kim Jong Un: Schon im April Verwirrung um seinen Zustand
Die neuesten Gerüchte um den Gesundheitszustand von Kim Jong Un erinnern an die Spekulationen vom Frühjahr. Im April kursierten Gerüchte, Kim Jong-un befände sich nach einer Operation in Lebensgefahr.
Es war gar davon die Rede, dass der nordkoreanische Machthaber gestorben sei. Kurz darauf aber zeigte er sich nach wochenlanger Abstinenz wieder in der Öffentlichkeit.