Konflikt in Äthiopien spitzt sich offenbar zu

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Der Konflikt in Äthiopien spitzt sich offenbar weiter zu. In einem Krankenhaus der Region Amhara wurden am Sonntag etwa hundert Soldaten behandelt.

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Äthiopiens Regierungschef Abyi Ahmed. - Ethiopian Public Broadcaster (EBC)/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Konflikt im Norden Äthiopiens spitzt sich offenbar weiter zu.
  • Die Armee und die Regierungspartei der Region Tigray befinden sich im «Krieg».
  • Äthiopiens Regierungschef Abyi Ahmed entliess am Sonntag den Armeechef Adem Mohammed.

Besonders schwer verletzte Soldaten seien in andere Krankenhäuser verlegt worden, sagte der Arzt aus Sanja. Todesfälle unter den Soldaten habe es in seinem Krankenhaus nicht gegeben.

Sanja liegt nördlich von Gondar. Auf der Strasse zwischen Gonar und Tigré waren am Wochenende zahlreiche Krankenwagen unterwegs, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Die äthiopische Armee hatte am Donnerstag erklärt, sie befinde sich im «Krieg» mit der Regierungspartei der nördlichen Region Tigray, TPLF. In Tigray hatte es zuvor heftige Kämpfe gegeben. Der äthiopische Regierungschef Abyi Ahmed begründete den Armee-Einsatz in der Region mit einem «Anschlag» der TPLF auf eine Militärbasis. Die TPLF erklärte, einen solchen Angriff habe es nicht gegeben.

TPFL erkennt den Regierungschef von Äthiopien nicht an

Am Sonntag entliess Abiy Armeechef Adem Mohammed und ersetzte ihn durch dessen bisherigen Stellvertreter Berhanu Jula. Zu den Gründen der Personalentscheidung machte Abyis Büro keine Angaben.

Die TPLF erkennt Abiy, der im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war, nicht an. Regionalpräsident Debretsion Gebremichael warf dem Regierungschef am Donnerstag vor, in Tigray «einmarschieren» zu wollen. Seinen Angaben zufolge stationierte die äthiopische Armee Soldaten in den an Tigray angrenzenden Regionen Amhara und Afar.

Papst Franziskus rief Äthiopien am Sonntag auf, «der Versuchung einer bewaffneten Konfrontation zu widerstehen». Zuvor hatten bereits UN-Generalsekretär António Guterres sowie Bundesaussenminister Heiko Maas(SPD) auf eine friedliche Beilegung des Konflikts gedrungen.

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