Kongo: Bereits 55 Ebola Tote im Osten der Demokratischen Republik
Das Wichtigste in Kürze
- In der Demokratischen Republik Kongo sind im August bisher 55 Mensche an Ebola gestorben.
- Zudem soll es 69 bestätigte Ebola-Fälle geben.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist die Zahl der Ebola-Toten seit Monatsbeginn auf 55 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Kinshasa am Montagabend mitteilte, gab es fünf neue Todesopfer in Mabalako-Mangina nahe Beni, dem Epizentrum der Virus-Krankheit in der Provinz Nord-Kivu an der Grenze zu Uganda.
Nach Angaben des kongolesischen Gesundheitsministeriums gibt es derzeit 69 bestätigte Ebola-Fälle, 27 weitere gelten demnach als wahrscheinlich. Die Stadtverwaltung von Beni teilte unterdessen mit, auf Anordnung der Regierung sei die Behandlung der Krankheit in den kommenden drei Monaten in Beni, Mabalako-Mangina und Oicha kostenfrei. Mit der Massnahme soll erreicht werden, dass auch Menschen zum Arzt gehen, die davor aus Kostengründen zurückschrecken. Das durchschnittliche Tageseinkommen der 80 Millionen Einwohner des Landes liegt Schätzungen zufolge bei umgerechnet einem Euro.
Eine Anfang des Monats gestartete gross angelegte Impfkampagne in Nord-Kivu wird durch die angespannte Sicherheitslage dort erschwert. Die Region ist eine Hochburg der islamistischen Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) und weiterer bewaffneter Gruppen.
In der Demokratischen Republik Kongo ist es bereits der zehnte Ausbruch, seit die Krankheit in dem Land 1976 erstmals entdeckt wurde. 2017 starben nach amtlichen Angaben vier Menschen in dem Land an den Folgen der Virus-Erkrankung.
Ende 2013 hatte eine verheerende Ebola-Epidemie mehrere westafrikanische Staaten heimgesucht. In den folgenden Monaten starben in Guinea, Sierra Leone und Liberia rund 11.300 Menschen an dem Virus. Ebola ist eine oft tödlich verlaufende Virus-Krankheit. Die Übertragung geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten.