Kongo: Demonstranten stürmen UN-Basis - Tote und Verletzte

Demonstranten haben am Montag im Osten Kongos ein Rathaus sowie einen Stützpunkt der UN-Friedenstruppen gestürmt und geplündert. Es gab Tote und Verletze.

Unruhen im Kongo
Rauch steigt aus dem Komplex der Vereinten Nationen (UN) auf. Aufgebrachte Demonstranten haben am Montag in Beni im Osten der Demokratischen Republik Kongo ein Rathaus sowie einen Stützpunkt der UN-Friedenstruppen gestürmt und geplündert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kongo stürmten Demonstranten einen Stützpunkt der UN-Friedenstruppen.
  • Die Polizei ging mit Gewalt gegen sie vor, mindestens eine Person starb.

Das Rathaus in Beni sei zudem in Brand gesetzt worden, berichtete unter anderem Amnesty International. Die Polizei wiederum ging gewaltsam gegen die Demonstranten vor.

Nach Amnesty-Angaben kam mindestens ein Mensch ums Leben, eine unbekannte Zahl von Demonstranten wurde verletzt.

Friedenstruppen verlegt

Der Stützpunkt der Monusco genannten UN-Mission sei beschädigt und die dort stationierten Friedenstruppen aus Sicherheitsgründen verlegt worden. Dies sagte ein UN-Sprecher am Montag vor Journalisten in New York.

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Monusco-Fahrzeug in Beni. (Archivbild) - AFP

Es handele sich um rund 700 Einsatzkräfte aus Malawi und Indien. Die Monusco rufe alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf.

Rebellen-Truppen treiben Unwesen

Anlass der Unruhen war ein Angriff von Rebellen, bei dem acht Menschen getötet und neun entführt wurden. «Im Moment sind Sicherheitskräfte und UN-Truppen nicht in der Lage, die Menschen in Beni und anderen Städten des Kongos zu schützen.» Dies sagte der stellvertretende AI-Direkter für Ostafrika, Seif Magango.

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Ein Blauhelm-Soldat im Kongo. (Symbolbild) - Keystone

Im Osten des Kongos treiben bis zu 160 verschiedene Rebellen-Gruppen ihr Unwesen. Unter ihnen sind unter anderem auch Islamisten wie etwa die aus dem benachbarten Uganda vorstossenden radikalen Alliierten Demokratischen Kräfte (ADF).

Nach Schätzungen von Amnesty wurden allein in Beni in den vergangenen fünf Jahren mindestens 2000 Menschen von Rebellen getötet.

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