Kongo: Drei Tote bei Protesten
Im Kongo sind bei landesweiten Protesten gegen Präsident Joseph Kabila mindestens drei Menschen getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Personen sind im Kongo bei Protesten gestorben.
- Mehrere Zivilorganisationen sprachen zudem von etlichen Festnahmen.
Ein Demonstrant kam in der Hauptstadt Kinshasa ums Leben, zwei weitere starben in Mbandaka in Nordwesten des Landes, wie Leonid Kandolo am Sonntag sagte. Er ist Sprecher einer katholischen Laienvereinigung, die die Proteste organisiert hatte. Nach seinen Angaben wurden auch mehrere Menschen verletzt. Die Polizei habe Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt. Mehrere Zivilorganisationen sprachen zudem von etlichen Festnahmen.
Die Regierung des zentralafrikanischen Staates hatte die Proteste verboten. Am Sonntag waren das mobile Internet und SMS-Dienste vorübergehend abgeschaltet. Kabilas zweite Amtszeit endete offiziell bereits im Dezember 2016, er weigert sich jedoch abzutreten. Die nach einer Vermittlung der katholischen Kirche für Ende 2017 geplante Wahl wurde mit immer neuen Begründungen verschoben. Nun soll Ende des Jahres gewählt werden. Die politische Instabilität befeuert die Konflikte im Osten und im Zentrum des Landes.