Krawalle in Warschau
Am polnischen Nationalfeiertag kam es zu Krawallen. 6000 Polizisten waren in Warschau im Einsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Rechtsradikale und Nationalisten marschierten durch die Strassen Warschaus.
- Die Antifaschisten hielten eine Gegendemo ab.
- Insgesamt waren rund 6000 Beamte im Einsatz.
Tausende Nationalisten und Rechtsradikale sind bei einem sogenannten Unabhängigkeitsmarsch durch die Strassen Warschaus gezogen. Sie riefen Slogans wie «Gott, Ehre, Vaterland» und «Polnische Industrie in polnische Hände», wie die Agentur PAP am Samstag berichtete.
Zahlreiche Teilnehmer entzündeten bengalische Feuer. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot von rund 6000 Beamten im Einsatz, um die Menge unter anderem mit Absperrgittern unter Kontrolle zu halten. Antifaschisten kamen unter dem Motto «Für unsere und eure Freiheit» zu einer Gegendemonstration zusammen.
Hintergrund war der 99. Jahrestag der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit Polens im Jahr 1918. Damals war die lange Teilung Polens durch Preussen, Österreich-Ungarn und Russland überwunden worden. In einer offiziellen Zeremonie zum Nationalfeiertag hatten Präsident Andrzej Duda und weitere Spitzenpolitiker am Nachmittag am Grabmal des unbekannten Soldaten in Warschau Kränze niedergelegt.