Leiter von Wahllokal im Norden Malis getötet

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In Mali stirbt ein Leiter eines Wahllokals bei einem Angriff. Das Land wählt heute in einer Stichwahl einen neuen Präsidenten.

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Eine Frau steht vor einer Wahlliste in Mali. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Norden von Mali wird ein Leiter eines Wahllokals getötet.
  • Die Sicherheitslage im Land ist äusserst fragil.

Während der Präsidentschaftswahl in Mali ist am Sonntag der Leiter eines Wahllokals im Norden des Landes bei einem Angriff getötet worden. Wie aus verschiedenen Quellen verlautete, stürmten sechs Angreifer am Nachmittag ein Wahllokal in Arkodia 100 Kilometer südwestlich der Wüstenstadt Timbuktu.

Die «Dschihadisten» hätten alle aufgefordert, die Hände hochzuhalten, sagte ein Kommunalpolitiker. Der Leiter des Wahllokals habe versucht zu fliehen. «Die Dschihadisten haben geschossen und ihn getötet.» Vertreter der Sicherheitskräfte bestätigten den Vorfall.

In Mali fand am Sonntag die zweite Runde der Präsidentschaftswahl statt. Als Favorit galt Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keita. Gegen ihn trat der frühere Finanzminister und heutige Oppositionsführer Soumaila Cissé an. Bereits die erste Wahlrunde vor zwei Wochen war von Gewalt überschattet gewesen.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen

Die Stichwahl fand unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt. Nach Angaben der Regierung sollten 36'000 Soldaten für Sicherheit sorgen.

Am Samstag hatten die malischen Sicherheitskräfte nach eigenen Angaben gezielte Anschläge vereitelt. Nach Angaben des Geheimdienstes wurden drei Mitglieder eines «Kommandos» festgenommen, das für das Wochenende Anschläge in der Hauptstadt Bamako geplant haben soll.

Die Sicherheitslage in Mali ist äusserst fragil. In dem westafrikanischen Land kämpfen verschiedene Gruppierungen um Einfluss, darunter dschihadistische Rebellen. Militärmissionen der UNO und der EU sollen zur Stabilisierung beitragen. Daran nimmt auch die Bundeswehr teil. Zudem gibt es eine französische Militärmission. Die internationale Staatengemeinschaft erhofft sich von der Wahl neue Impulse für den Friedensprozess.

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