London sieht mehr Anzeichen für Kaltstellung von General Surowikin
Nach dem Wagner-Putsch bleibt der russische General Sergej Surowikin verschwunden. Britische Geheimdienste sehen Anzeichen, dass dieser kaltgestellt wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Britische Geheimdienste sehen Anzeichen für eine Kaltstellung von General Surowikin.
- Diese bleibt nach der Meuterei der Wagner-Söldner in Russland verschwunden.
- HIngegen trete sein Stellvertreter Afsalow immer stärker in die Öffentlichkeit.
Britische Geheimdienste sehen weitere Anzeichen dafür, dass der russische General Sergej Surowikin nach der Meuterei der Privatarmee Wagner kaltgestellt wurde. Sein Stellvertreter als Chef der russischen Luft- und Weltraumkräfte, Viktor Afsalow, trete immer stärker in die Öffentlichkeit. Dies teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit.
Als Generalstabschef Waleri Gerassimow kürzlich zum ersten Mal seit dem Wagner-Aufstand am 24. Juni im Fernsehen zu sehen war, habe ihn Afsalow per Video informiert. «Afsalow ist seit mindestens vier Jahren im Amt. Aber dies ist wahrscheinlich sein erster öffentlicher Auftritt mit Gerassimow», hiess es in London.
Surowikin seit Putsch verschwunden
«Afsalows erhöhte öffentliche Bekanntheit, während Surowikins Aufenthaltsort unklar bleibt, verleiht der Hypothese, dass Surowikin nach der Meuterei ins Abseits gedrängt wurde, noch mehr Gewicht.» Surowikin wurde seit der Meuterei nicht mehr gesehen. Er war nach britischer Einschätzung für Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ein Verbindungsmann mit dem russischen Verteidigungsministerium.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.