Luanda Leaks: Reichste Frau Afrikas kommt in Erklärungsnot
Luanda Leaks: Isabel Dos Santos ist die reichste Frau Afrikas. Nun werden die Vermögenswerte der Präsidententochter wegen Korruptions-Vorwürfen eingefroren.
Das Wichtigste in Kürze
- Während Jahren häufte sich die Tochter des Präsidenten Angolas ein Vermögen an.
- Nun kommt Isabel Dos Santos wegen den sogenannten «Luanda Leaks» in Erklärungsnot.
- Die journalistischen Enthüllungen werfen ihr Korruption vor.
Obwohl die ehemalige portugiesische Kolonie Angola einer der grössten Erdölproduzenten Afrikas ist: Das Land gilt als eines der ärmsten der Welt. In dem Umfeld schaffte es die einstige Präsidententochter ganz weit nach oben. Jetzt wirft ihr Reichtum Fragen auf.
Als reichste Frau Afrikas machte die älteste Tochter von Angolas einstigem Langzeitpräsidenten José Eduardo dos Santos Schlagzeilen. Ihr Vermögen wurde von Forbes auf knapp zwei Milliarden Euro taxiert.
Jahrelang feilte die heute 46-Jährige bei öffentlichen Auftritten an ihrem Image als Selfmade-Milliardärin. Sie habe es nach dem Studium nur dank harter Arbeit an die Spitze geschafft hat.
Luanda Leaks: Ermittlungen gegen reichste Frau Afrikas
Doch jetzt rücken journalistische Enthüllungen (Luanda Leaks) und auch juristische Ermittlungen dieses Image in ein anderes Licht. Kritikern zufolge waren viele Jahre vor allem Nepotismus und Misswirtschaft Grund für die ungleiche Verteilung des Wohlstands. Dieser begünstigte eine kleine Elite des ölreichen Staates.
Ein Gericht in Angola hat die Vermögenswerte der reichsten Frau Afrikas zum Jahreswechsel wegen Korruptions-Vorwürfen eingefroren. Hintergrund sind Korruptions-Ermittlungen in Verbindung unter anderem mit der nationalen Ölfirma Sonangol. Als deren Direktorin dos Santos im Sommer 2016 von ihrem Vater eingesetzt worden war.
