Luiz Inácio Lula da Silva setzt sich für Brics-Erweiterung ein
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat scharfe Kritik gegen den G7 geäussert. Zudem setzt er sich für die Erweiterung der Brics-Gruppe ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Der brasilianische Präsident will weitere Länder in die Brics-Gruppe aufnehmen.
- Den G7 hingegen kritisiert er stark.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat sich für die Erweiterung der Brics-Gruppe stark gemacht. Er unterstütze den Eintritt von Staaten wie Argentinien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das sagte Lula am Mittwoch Medienberichten zufolge in Brasília.
Demnach nannte der Linkspolitiker die G7 einen «Club», der nicht existieren dürfe. Der Grund: Seine Form, über Geopolitik zu sprechen, sie überholt. Zudem sagte er, der Internationale Währungsfonds würde oft helfen «die Länder zu versenken».
Brasiliens Nachbarland Argentinien ist beim IWF mit rund 44 Milliarden US-Dollar verschuldet. Im Gegenzug verlangt der Fonds eine Reihe von Reformen wie die Kürzung von Subventionen und den Aufbau von Devisenreserven.
Brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva mit häufiger Kritik
Vom 22. bis 24. August findet in Johannesburg der Brics-Gipfel der fünf aufstrebenden Volkswirtschaften Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika statt.
Diese stehen gemeinsam für 42 Prozent der Weltbevölkerung und 24 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht persönlich am Treffen teilnehmen.
Der brasilianische Präsident Lula hat immer wieder internationale Strukturen und Institutionen wie den IWF kritisiert. Er geriet selbst mit umstrittenen Äusserungen zum Ukraine-Krieg in die Kritik. Bei einem Besuch in China etwa sagte er: «Die USA müssen aufhören, den Krieg zu fördern und anfangen, über Frieden zu reden. Die EU muss anfangen, über den Frieden zu reden.»