Machtkampf in Venezuela: Argentinien verlässt Lima-Gruppe
Die internationale Allianz gegen die Regierung im venezolanischen Machtkampf bröckelt. Argentinien hat sich aus der Lima-Gruppe zurückgezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Argentinien hat sich aus der Lima-Gruppe zurückgezogen.
- Die Lima-Gruppe unterstützt die Opposition um Juan Guaidó.
- Venezuela steckt in einer tiefen politischen Krise.
Die internationale Allianz gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro im venezolanischen Machtkampf bröckelt. Argentinien zieht sich mit sofortiger Wirkung aus der sogenannten Lima-Gruppe zurück, wie das Aussenministerium in Buenos Aires am Mittwoch mitteilte.
Ausweg aus der politischen Krise
Die Gruppe aus Ländern aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Karibik bemüht sich seit 2017. Sie suchen einen Ausweg aus der politischen Krise. Die Lima-Gruppe unterstützt die Opposition rund um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó.
«Die Versuche der Gruppe, die Regierung von Venezuela und ihre Vertreter zu isolieren, haben zu nichts geführt.» Dies heisst es in der Erklärung des argentinischen Aussenministeriums. «Die Aufnahme eines Teils der venezolanischen Opposition hat zudem zu Positionen geführt, die unsere Regierung nicht mittragen kann.»
(K)ein legitimer Staatschef
Venezuela steckt in einer tiefen politischen Krise. Anfang 2019 hatte sich der Oppositionsführer Guaidó selbst zum Interimspräsidenten erklärt. Und war von zahlreichen Ländern - darunter Deutschland und die USA - als legitimer Staatschef anerkannt worden.
Allerdings gelang es ihm bislang nicht, sich gegen Maduro durchzusetzen. Der autoritär regierende Staatschef wird in dem Machtkampf vom mächtigen Militär gestützt. Die Vereinten Nationen werfen den Sicherheitskräften schwere Menschenrechtsverletzungen vor.