Malaysias Ex Regierungschef wegen Veruntreuung angeklagt
Najib Razak, ehemaliger Regierungschef von Malaysia, muss sich abermals für die Veruntreuung öffentlicher Gelder verantworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Regierungschef Malaysias soll Millionen veruntreut haben.
- Najib Razak musste sich schon des Öfteren für Veruntreuung vor Gericht verantworten.
Malaysias Ex-Regierungschef Najib Razak ist wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder in Milliardenhöhe erneut angeklagt worden. Mit Najib müssen sich auch ein früherer hochrangiger Beamter des malaiischen Finanzministeriums und ein Ex-Geheimdienstchef seit heute Donnerstag vor einem Gericht in Kuala Lumpur verantworten. Sie sollen gemeinsam 6,6 Milliarden Ringgit (1,58 Milliarden Franken) veruntreut haben.
Die Angeklagten wiesen die Anschuldigungen zurück. Gegen Zahlung einer Kaution wurden sie auf freien Fuss gesetzt.
25 weitere Angelegenheiten
Najib sieht sich mit einer Vielzahl von Untreue-, Korruptions- und Machtmissbrauchsvorwürfen konfrontiert. Mit Angehörigen und Vertrauten soll er aus dem malaiischen Staatsfonds 1MDB Geld für eigene Zwecke abgezweigt haben. Vor einem Monat war er bereits wegen Vorwürfen in 25 Angelegenheiten angeklagt worden.
In dem nun zur Anklage gebrachten Fall geht es um vier Geschäfte zwischen dem malaiischen Staatsfonds und dem Staatsfonds von Abu Dhabi. Überdies werden Zahlungen im Zusammenhang mit dem Bau einer Eisenbahn und einer Gaspipeline untersucht, die von China finanziert wurden. Der Anwalt Najibs erklärte, sein Mandant habe Zahlungen geleistet, um Schulden zu tilgen.
Bei der Parlamentswahl im Mai hatte Najib eine schwere Niederlage erlitten und sein Amt verloren. Danach begannen die Ermittlungen gegen ihn und seine Vertrauten. Korruptionsvorwürfe gegen Najib gibt es bereits seit 2015. Zwischenzeitlich wurde er bereits zwei Mal festgenommen, kam aber gegen Kaution wieder auf freien Fuss.
