«Mangkhut» fordert viele Opfer auf den Philippinen und in China

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Philippinen,

Der bisher schlimmste Taifun des Jahres hinterlässt vielerorts Verwüstung. Besonders in den Philippinen, China und Hongkong.

Zwei Bewohner von Shenzhen versuchen mit Regenschirmen gegen den starken Wind anzukämpfen.
Zwei Bewohner von Shenzhen versuchen mit Regenschirmen gegen den starken Wind anzukämpfen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Taifung «Mangkhut» kostet hunderte Menschen in den Philippinen und in China das Leben.
  • Laut Klimaforschern ist «Mangkhut» schlimmer als «Florence»

Viele Todesopfer und Verletzte, erhebliche Schäden an Gebäuden und Strassen: Taifun «Mangkhut» hat am Wochenende auf seinem Weg durch Südostasien seine Zerstörungskraft voll entfaltet. Besonders hart traf der bisher stärkste Wirbelsturm des Jahres die Philippinen, wo bis zu hundert Tote befürchtet wurden.

Ein Erdrutsch habe eine von Bergwerksarbeitern bewohnte Baracke unter sich begraben, sagte der Bürgermeister der Stadt Itogon im Norden des Landes heute Sonntag im philippinischen Radio - in dem Haus hätten sich mindestens 40 Menschen aufgehalten. 32 weitere Bewohner seiner in Stadt seien wahrscheinlich ebenfalls ums Leben gekommen. Zuvor hatten die Behörden 29 Tote gemeldet.

Am Samstagmorgen war der Taifun begleitet von starken Regenfällen mit voller Wucht im Norden der Philippinen auf Land getroffen, knapp 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Dabei schwächte er sich mit Windgeschwindigkeiten von 170 Kilometern pro Stunde etwas ab. Böen erreichten 285 Kilometer pro Stunde.

Mehr als vier Millionen Menschen waren nach Angaben der Behörden vom Samstag ohne Strom. Insgesamt sollen mehr als fünf Millionen Menschen von dem Sturm betroffen sein. Das Rote Kreuz der Philippinen ging sogar von bis zu zehn Millionen aus.

Verwüstungen in China, Hong Kong und Macau

Auch in China hielt «Mangkhut» die Menschen in Atem: Grosse Teile der Südküste sowie die Millionenmetropole Hongkong kamen heute Sonntag beinahe vollständig zum Stillstand. Hunderte Flüge wurden gestrichen, der Nahverkehr eingeschränkt und mehr als 2,4 Millionen Menschen in Sicherheit gebracht, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Allein in Hongkong wurden der «South China Morning Post» zufolge mehr als 200 Menschen mit Verletzungen behandelt. Auch fiel für etwa 7000 Haushalte in der Stadt zeitweise der Strom aus.

Die Behörden warnten vor schwereren Verwüstungen als bei Taifun «Hato», der die Region im vergangenen Jahr getroffen und allein in der bekannten Casino- und Vergnügungsstadt Macau zehn Todesopfer gefordert hatte. Heute Sonntag standen wieder ganze Strassenzüge der chinesischen Sonderverwaltungszone unter Wasser. Behörden hatten bereits am Vorabend die Schliessung sämtlicher Casinos angeordnet. Am Montag werde man damit beginnen, die Strom- und Wasserversorgung wieder herzustellen.

Im Norden des Inselstaats waren dutzende Strassen und Brücken wegen Erdrutschen, Überschwemmungen sowie umgestürzten Bäumen und Masten unpassierbar. Strassen waren übersät von Dachteilen, Glasscherben und abgerissenen Kabeln, wie Bilder in sozialen Medien zeigten.

«Mangkhut» ist nach Einschätzung des Rückversicherers Munich Re weit gefährlicher für die Bevölkerung als der Sturm «Florence» an der US-Ostküste.

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